(Alliance News) - Watkin Jones PLC meldete am Mittwoch einen jährlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn, da das Unternehmen seinen Schwerpunkt auf margenstärkere Geschäfte durch den Bau von Mietwohnungen und Studentenwohnungen verlagert, weg vom Geschäft mit bezahlbarem Wohnraum.

Der in London ansässige Bauträger, Bauunternehmer und Verwalter von Wohnimmobilien gab bekannt, dass der Umsatz in dem am 30. September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um 5,4% von 430,2 Mio. GBP im Vorjahr auf 407,1 Mio. GBP gesunken ist.

Der Gewinn vor Steuern sank um 64% von 51,1 Mio. GBP auf 18,4 Mio. GBP. Das Unternehmen meldete im letzten Geschäftsjahr Sonderkosten in Höhe von 30,4 Mio. GBP im Zusammenhang mit dem neuen britischen Gebäudesicherheitsgesetz, während im Jahr zuvor keine Kosten anfielen.

Die neuen Vorschriften verlangen die Entfernung brennbarer Verkleidungen von hohen Gebäuden und wurden als Reaktion auf den tödlichen Brand des Grenfell Tower in London im Jahr 2017 eingeführt.

Watkin Jones erklärte auch, dass die Marktvolatilität im Gefolge des britischen Minibudgets das Ende des Geschäftsjahres beeinträchtigte und zwei Terminverkäufe verzögerte.

Das Unternehmen kürzte die Gesamtdividende für das vergangene Jahr um 9,8% auf 7,4 Pence, nach 8,2 Pence im Vorjahr.

Mit Blick auf die Zukunft verwies Watkin Jones auf eine "starke" Liquidität und eine "sehr gute" Sichtbarkeit seiner Entwicklungspipeline. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, dass es sein Geschäft mit erschwinglichen Wohnungen verlangsamen wird, um sich auf höhere Margen zu konzentrieren, die es durch reifere Studentenwohnungen und Build-to-Rent-Projekte erzielen will. Für das laufende Geschäftsjahr 2023, das am 1. Oktober letzten Jahres begonnen hat, rechnet das Unternehmen mit einer besseren Verfügbarkeit in der Lieferkette und einer moderaten Kosteninflation.

Die Aktien von Watkin Jones fielen am Mittwochmorgen in London um 6,2% auf 102,20 Pence pro Stück.

Von Tom Budszus, Reporter der Alliance News

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