Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Weitere Lockerungen der Corona-Restriktionen in Österreich 

In Österreich sind weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. Seit Donnerstag dürfen wegen des Wegfalls der Sperrstunde Diskotheken und Clubs nach mehr als einem Jahr Zwangspause wieder öffnen. Voraussetzung für einen Besuch ist der sogenannte 3-G-Nachweis, also der Nachweis über eine Corona-Impfung, einen Negativ-Test oder eine Genesung von einer Corona-Infektion. Die Maskenpflicht wird auf Bereiche eingeschränkt, in denen kein 3-G-Nachweis eingefordert wird. Das gilt etwa für öffentliche Verkehrsmittel, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen, Ämter und den Handel. Dort gelten seit Donnerstag keine Kunden-Obergrenzen mehr. Auch bei Veranstaltungen wurden nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA die Besucherlimits aufgehoben.


Moderna liefert 2021 voraussichtlich 90 Mio Impfstoffdosen nach Deutschland 

Der US-Impfstoffhersteller Moderna will in diesem Jahr voraussichtlich 90 Millionen Dosen seines Corona-Impfstoffs nach Deutschland liefern. Zwischen dem ersten und zweiten Quartal sei die Menge bereits verdreifacht worden und vom zweiten zum vierten Quartal werde die Menge erneut erhöht, sagte Moderna-Europachef Dan Staner am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Impfstoffproduktion in solchen Mengen sei auch angesichts der Knappheit einiger Rohstoffe eine "Herausforderung". Es werde zusätzlich alles getan, um die Kapazitäten für das kommende Jahr zu erhöhen und die Lieferketten auszubauen. Dieses Jahr will der US-Pharmahersteller insgesamt rund eine Milliarde Impfdosen produzieren. Nächstes Jahr sollen das "signifikant mehr" werden, wie Staner sagte.


Lauterbach: Auffrischungsimpfungen bei starker Delta-Ausbreitung nötig 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat mögliche Auffrischungsimpfungen als Bestandteil der nationalen Impfkampagne von der weiteren Verbreitung der Delta-Virusvariante abhängig gemacht. "Sobald Fälle beobachtet werden, bei denen es trotz zweifacher Impfung zu einer Ansteckung zum Beispiel mit der gefährlichen Delta-Variante und auch zu schweren Krankheitsverläufen kommt, wird man zur Booster-Impfung aufrufen. Dann könnte eine Alarmstimmung herrschen", sagte Lauterbach der Rheinischen Post. Derzeit sei allerdings noch nicht sicher, ob sich die Delta-Variante "gegen die Impfungen durchsetzen" werde. "Deswegen kann man derzeit noch nicht zu den Auffrischungsimpfungen aufrufen. Dafür fehlt noch das Wissen", sagte der SPD-Politiker. Nach Lauterbachs Darstellung könne es durchaus sein, dass in sechs Monaten erste Auffrischungsimpfungen für diejenigen notwendig werden, die bereits zu Beginn dieses Jahres immunisiert wurden.


Strikter Corona-Lockdown in Bangladesch in Kraft getreten 

In Bangladesch ist am Donnerstag ein strikter Corona-Lockdown in Kraft getreten. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur noch zum Einkäufen und in Notfällen verlassen. Geschäfte und Büros bleiben geschlossen, nur Lebensmittel-Märkte dürfen noch für einige Stunden am Tag öffnen. Polizisten und Soldaten sollen die Einhaltung der Regeln überwachen.


Spahn plant mit mehr als 200 Millionen Impfstoff-Dosen für 2022 - Zeitung 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Zeitungsbericht zufolge 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. "Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet", zitierte das Handelsblatt aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums für das Bundeskabinett. Es sei ratsam, "rechtzeitig weitere Impfstoffmengen für den Schutz gegen Mutationen und Auffrischungsimpfungen zu sichern", heißt es demnach in dem Bericht. So könnten mögliche Lieferausfälle oder andere unvorhergesehene Probleme wie etwa bei der Impfstoff-Sicherheit abgefedert werden. Insgesamt rechnet das Ministerium demnach mit Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2022.


Curevac-Impfstoff weist 48-prozentige Wirksamkeit auf 

Der Corona-Impfstoff des deutschen Pharmaunternehmens Curevac weist laut abschließenden Auswertungen nur eine geringe Wirksamkeit auf. Das Vakzin zeige "in allen Altersgruppen über 15 Virusvarianten hinweg" insgesamt eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen Covid-19-Erkrankungen jeglichen Schweregrades, teilte das Tübinger Unternehmen am späten Mittwochabend mit.


Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 5,1 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut leicht zurückgegangen und liegt nun bei 5,1 (Vorwoche: 7,0). Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 892 (1.008) Neuinfektionen sowie 63 (93) weitere Todesfälle registriert. Am Vortag hatte die Inzidenz, die die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche angibt, bei 5,2 gelegen.

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July 01, 2021 04:40 ET (08:40 GMT)