AUGSBURG (dpa-AFX) - Ein schwaches Großkunden-Geschäft macht dem Hersteller von Autowaschanlagen Washtec weiter zu schaffen. Umsatz und operatives Ergebnis des Augsburger Unternehmens fielen im dritten Quartal, wie es am Freitag mitteilte. Da es es auch im Schlussquartal stocken dürfte, war der im Nebenwerteindex SDax notierte Konzern bereits am Donnerstag bei der Jahresprognose zurückgerudert.

Der Aktienkurs brach zum Wochenschluss ein. Mit 41,95 Euro sackten die Aktien auf ein Dreijahrestief ab. Zuletzt fielen sie als SDax-Schlusslicht um 9,24 Prozent auf 42,75 Euro. Seit dem Rekordhoch von 83,80 Euro im August 2018 hat sich der Kurs damit nahezu halbiert. So hatte eine Schwäche im Nordamerika-Geschäft Washtec bereits gegen Ende 2018 ausgebremst.

Eigentlich sollte es 2019 wieder besser laufen. Mitte des Jahres folgte aber die Kehrtwende. Wegen der Zurückhaltung von Großkunden stellte Washtec nicht länger ein Umsatzwachstum in Aussicht.

Nun muss Konzernchef Günter Blaschke beim Gewinnziel weiter zurückruden. Statt zehn Prozent dürften 2019 nur rund neun Prozent des weiterhin stabil erwarteten Umsatzes als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hängenbleiben, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagnachmittag hervorging. So werde der Umsatz im Schlussquartal wohl weniger zulegen als noch im ersten Halbjahr angenommen.

Angesichts eines Umsatzes von gut 435 Millionen Euro im Jahr 2018 impliziert der neue Ausblick ein operatives Ergebnis von in etwa 39 Millionen Euro im laufenden Jahr. Das wäre fast ein Viertel weniger als 2018. Noch nicht enthalten sind in der Ebit-Prognose Kosten für Sparmaßnahmen, wie Stellenstreichungen. So soll die Anzahl der Mitarbeiter analog der Strukturen 2017 auf rund 1820 Mitarbeiter reduzieren werden.

Im abgelaufenen dritten Quartal sank der Umsatz laut einer Mitteilung vom Freitag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 110,1 Millionen Euro. Das Ebit sank um ein Viertel auf 11,1 Millionen Euro./mis/nas/fba