(Kursentwicklung aktualisiert, Details aus der Kepler-Studie)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Furcht vor einer mauen Geschäftsentwicklung hat die Aktionäre des Motorenbauers Deutz auch am Dienstag umgetrieben. Nach einem vorsichtigen Vorstandsinterview vom Vortag beschleunigte sich die Talfahrt der Deutz-Papiere nochmals. Der Chef des Motorenbauers, Frank Hiller, hatte der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, dass sich die Nachfrage nach Motoren abkühle und der Höhepunkt wohl erreicht sei. Nach gut sechs Prozent Minus am Montag brachen die Papiere nun um 13,6 Prozent auf 7,00 Euro ein. Damit fielen sie auf die einfache 200-Tage-Linie zurück.

Analyst Hans-Joachim Heimbürger von der Investmentbank Kepler Cheuvreux riet angesichts des vorsichtigen Deutz-Chefs nach der bislang hervorragenden Kursentwicklung zu Gewinnmitnahmen. Die Ziele für 2019 seien zwar dank noch gut gefüllter Auftragsbücher wohl nicht gefährdet, seine Wachstumsschätzungen und Margenannahmen sieht er aufgrund des schleppenderen Eingangs neuer Aufträge aber in Frage gestellt. Seine Ergebnisprognosen bis 2021 kappte Heimbürger um bis zu 8 Prozent.

Negative Rückschlüsse lässt das Interview aus Sicht des Kepler-Experten auch für den Baumaschinenhersteller Wacher Neuson zu. Zudem sprächen Daten des japanischen Komatsu-Konzerns für anhaltende Branchenschwäche im Juni. Wacker Neuson fielen um gut 5 Prozent wie Deutz auf das Niveau von März diesen Jahres zurück.

Die Konjunktursorgen, die die Anleger umtreiben, wurden am Dienstag zudem noch verstärkt durch eine Gewinnwarnung des Chemiekonzerns BASF. Der hatte auf die internationalen Handelsstreitigkeiten und die träge Entwicklung der Autobranche verwiesen./ag/mis

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