MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie profitiert weiter von teurem Polysilicium und einer hohen Nachfrage in seinen Chemiebereichen. Daher hob das Münchner Unternehmen seine Jahresprognosen für Umsatz und operatives Ergebnis am Mittwoch nach Börsenschluss erneut an.

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Wacker-Aktie legte am Donnerstag um gut ein Prozent auf 157,45 Euro zu und gehörte damit zu den stärkeren Titeln im MDax, dem Index der mittelgroßen Werte. Seit Jahresbeginn ist ihr Kurs bereits um mehr als ein Drittel gestiegen.

Die jüngste Geschäftsentwicklung stimmt die Wacker-Führung zuversichtlich. Das Management um Vorstandschef Christian Hartel rechnet für 2021 jetzt mit einem Umsatzanstieg von 4,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun rund 6 Milliarden Euro. Bisher hatte das Management rund 5,5 Milliarden Euro als Ziel ausgegeben.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 2021 nun bei 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro liegen, nachdem Wacker bisher mit 0,9 bis 1,1 Milliarden operativem Gewinn gerechnet hatte. Der Mitteilung zufolge belasten zwar höhere Rohstoffpreise und ungünstige Währungseffekte das Ergebnis mit insgesamt mehr 300 Millionen Euro. Dies sei in den Prognosen jedoch bereits berücksichtigt.

Im laufenden dritten Quartal rechnet Wacker mit einem Umsatz in der Größenordnung von 1,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll voraussichtlich etwa 400 Millionen Euro erreichen./stw/men/nas/jha/