MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic
Bei den Anlegern kam all das sehr gut an. Die Papiere stiegen kurz nach dem Handelsstart in einem schwachen Gesamtmarkt um fast 8,25 Prozent auf 121,40 Euro. Erst im Januar hatten sie bei 145,40 Euro ein Rekordhoch erklommen. Seither war der Kurs im Sog der jüngsten Börsenturbulenzen abgebröckelt. Allerdings hatten die Papiere seit Ende 2016 in der Spitze auch um rund 230 Prozent zugelegt. Die Aktien des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie
Für das laufende Jahr peilt Siltronic trotz der Belastungen durch den stärkeren Euro einen Umsatz von deutlich mehr als 1,3 Milliarden Euro an. Das wäre ein Anstieg um mindestens 10,4 Prozent, nachdem der Umsatz 2017 bereits um mehr als ein Viertel nach oben geschnellt war. Das TecDax
Vom Umsatz sollen 2018 als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fast 40 Prozent hängen bleiben nach 30 Prozent im vergangenen Jahr. Anhand des Umsatzausblicks wären das über 520 Millionen Euro.
Finanzvorstand Rainer Irle hatte zuletzt bereits einen deutlichen Margenanstieg in Aussicht gestellt und ein Ziel über 37 Prozent signalisiert. Die durchschnittlichen Gewinnschätzungen des Marktes dürften nun leicht steigen, erklärte Analyst Thomas Becker von der Commerzbank.
Im Jahr 2017 hatte Siltronic ein Ebitda von 353 Millionen Euro erzielt, wie bereits seit der Vorstellung der Eckdaten Anfang Februar bekannt ist. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 192,2 Millionen Euro. Je Aktie blieben 6,18 Euro hängen. 2018 soll es deutlich mehr werden. Dabei setzt das Unternehmen auch auf weiter anziehende Waferpreise, wenngleich die Steigerungen geringer ausfallen dürften als 2017, wie es hieß.
Um die Nachfrage bedienen zu können, nimmt Siltronic weiter Geld in die Hand. "Mit dem Bau einer neuen Ziehhalle in Singapur schaffen wir bei der Kristallkapazität die Voraussetzungen, um die Waferkapazität in den bestehenden Gebäuden weiter ausbauen zu können", sagte Siltronic-Chef Christoph von Plotho laut Mitteilung. Konzernweit sollen 2018 etwa 240 bis 260 Millionen Euro investiert werden. Die Pläne betrachtet Commerzbank-Analyst Becker mit gemischten Gefühlen. Der Schritt signalisiere, dass später im Jahr die nächste Runde von Kapazitätserweiterungen 2019 und 2020 bekannt gegeben werden dürfte, was eher negativ sei./mis/she