Zürich (awp) - Für die VZ-Gruppe stehen Übernahmen nicht im Fokus. Vielmehr will das Finanzberatungsunternehmen aus eigener Kraft wachsen. Dabei hat sich VZ auf die Beratung rund um die Pensionierung konzentriert.

Der Kauf eines anderen Schweizer Anbieters stehe für VZ nicht im Fous, sagte Matthias Reinhart, der Gründer und Chef der VZ-Gruppe, in einem am Mittwoch auf dem Internetportal "Moneycab.ch" veröffentlichten Interview. "Sollte sich eine gute Gelegenheit bieten, würden wir das selbstverständlich prüfen", ergänzte er aber. VZ wolle aber auch in Zukunft aus eigener Kraft wachsen.

VZ habe sich auf die Beratung rund um die Pensionierung spezialisiert. Damit sei das Unternehmen in einem Markt tätig, der generell wachse. Immer mehr Menschen gingen in Pension. Dazu komme, dass die Haushaltsfinanzen immer komplizierter würden. "Komplexe Steuergesetze, hängige Reformen, schrumpfende Renten - das verunsichert viele Erwerbstätige", so der CEO. Sie wünschten sich vor allem verlässliche Informationen rund um Pensionierung, Erbschaft und Steuern.

Zu den weiteren Aussichten äusserst sich der CEO mehr allgemein. Die wirtschafts- und geopolitische Lage sei tatsächlich besorgniserregend. Es gebe aber auch Lichtblicke. Es werde ziemlich sicher in absehbarer Zeit eine klare Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung geben.

Mit grosser Wahrscheinlichkeit hätten die Finanzmärkte das zu einem grossen Teil schon eingepreist und schauten bereits auf die Zeit danach, auf den nächsten Konjunkturzyklus. "Darum ist es nicht ausgeschlossen, dass die Märkte die Anleger noch überraschen könnten gegen Ende Jahr", sagt Reinhart, der im kommenden Jahr von seinem CEO-Posten zurücktreten und dann als Präsident des Verwaltungsrats fungieren wird.

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