Zürich (awp) - Die VZ Gruppe spürt die Nachwirkungen der schwachen Finanzmärkte von Ende 2018 und ist im ersten Halbjahr 2019 langsamer gewachsen als noch im Vorjahr. Unter dem Strich verblieb für die ersten sechs Monate ein Reingewinn auf Vorjahresniveau. Weiterhin fliessen der in der Finanzberatung und Vermögensverwaltung tätigen Gruppe neue Gelder zu.

Insgesamt erwirtschaftete die VZ Gruppe einen Betriebsertrag von 148,8 Millionen Franken, was einem Anstieg um 5,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Vorjahressemester war die Gruppe mit einem Plus von 10,6 Prozent allerdings noch doppelt so schnell gewachsen. Neben den schwachen Finanzmärkten Ende 2018 seien wegen der negativen Zinsen auch die Bankerträge weiter zurückgegangen, teilte die VZ Gruppe am Mittwoch mit.

Der Gewinn vor Steuern legte im Halbjahr um 4,3 Prozent auf 60,2 Millionen Franken zu. Wegen einer temporären Zusatzbelastung bei den Steuern resultierte aber ein zum Vorjahr unveränderter Reingewinn von 48,7 Millionen Franken.

Kundenzustrom

Weiterhin verzeichnet das VZ einen stetigen Zustrom von neuen Kunden für die Beratungsdienstleistungen, was sich auch in den Honoraren niederschlage, heisst es in der Mitteilung. Das Netto-Neugeld blieb mit 1,3 Milliarden Franken aber praktisch auf Vorjahreshöhe. Dagegen lagen die verwalteten Vermögen (AuM) mit 25,6 Milliarden Franken wieder klar über dem Niveau von Ende 2018 (23,1 Milliarden).

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Vermögensverwalter die Erwartungen der Analysten beim Ertrag und bei den verwalteten Vermögen etwa erfüllt, beim Reingewinn allerdings verfehlt. Die von AWP befragten Experten hatten im Schnitt einen Betriebsertrag von 148,4 Millionen und einen Reingewinn von 50,3 Millionen prognostiziert. Bei den verwalteten Vermögen lag der Konsens bei 25,5 Milliarden.

Gewinnanstieg erwartet

Im zweiten Halbjahr erwartet die VZ Gruppe wieder etwas höhere Erträge als noch im ersten Halbjahr. Gleichzeitig dürften die Kosten "moderat" ansteigen, wird VZ-CEO Matthias Reinhart in der Mitteilung zitiert. Insgesamt erwarte die Gruppe für 2019 einen "leicht höheren Gewinn als im Vorjahr".

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