Die US-Währungshüter gehen damit wesentlich aggressiver vor als im Zeitraum 2017 bis 2019. Die Fed begann im Oktober 2017 mit der Reduktion ihrer Bilanzsumme, in dem sie Fälligkeiten nicht wieder anlegte. Zunächst wurde mit einer monatlichen Reduktion im Umfang von USD 10 Mrd. begonnen. Der Betrag wurde dann schrittweise um jeweils USD 10 Mrd. erhöht, bis die Bilanzsumme monatlich um USD 50 Mrd. sank.

Die nun avisierte Bilanzsummenreduktion übersteigt gleich von Beginn an das monatliche Maximalvolumen des Zeitraums 2017 bis 2019. Dies macht jedoch deutlich, dass die Fed der gegenwärtigen Phase hoher Inflationsraten Herr werden möchte. Die Washingtoner Institution fürchtet sich vor Zweitrundeneffekten und weiter ansteigenden Inflationserwartungen. Richtig so, denn die Kosten einer länger anhaltenden hohen Inflation sind immens. Und noch etwas: Es gibt schlichtweg auch um die Glaubwürdigkeit einer Notenbank und letztlich um das Vertrauen in die eigene Währung. Die EZB sollte dem Beispiel der Fed folgen.

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