Der Jobaufbau bleibt sehr respektabel. Viele US-Arbeitnehmer sind nach den üppig bezahlten staatlichen Hilfen nun wieder gezwungen, eine Beschäftigung anzunehmen. Die Einstellungsbereitschaft im Dienstleistungssektor bleibt hoch. Gerade dort wurden im Zuge der Corona-Pandemie besonders viele Jobs aufgebaut. Entsprechend gross ist dort die Nachfrage nach Arbeitnehmern. Anders formuliert: Dort ist die Not an Arbeitskräften besonders gross. Die Anzahl an offenen Stellen bleibt im Servicesektor auf hohem Niveau - trotz den bereits getätigten Einstellungen.

Der Jobaufbau ist eine gute Nachricht für die US-Wirtschaft. Eine höhere Beschäftigung stützt den privaten Konsum. Arbeitskräfte sind darüber hinaus begehrt, so dass auch die Entlohnungssituation günstig bleibt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legen um 5.5 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu, was nur geringfügig unter dem Vormonatswert von 5.6 % liegt.

Für die Fed ist der Arbeitsmarktbericht von keiner grösseren Relevanz. Die US-Währungshüter haben ihren Kurs für dieses Jahr weitgehend abgesteckt. Selbst eine Schwäche des Arbeitsplatzaufbaus bliebe wohl für den weiteren geldpolitischen Kurs folgenlos. Die Fed sagt jetzt der Inflation den Kampf an, Konjunkturdaten spielen im Moment nur am Rande eine Rolle. Die Washingtoner Institution hat derzeit nur ein Ziel, sie möchte möglichst rasch die in den vergangenen Jahren grosszügig verteilte Liquidität wieder einsammeln.

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