Frankfurt (Reuters) - Beim größten deutschen Immobilienkonzern Vonovia wächst die Zuversicht.

"Wir gehen davon aus, dass Corona auch in den kommenden Monaten keine signifikanten Auswirkungen auf unser Geschäft haben wird", sagte Vorstandschef Rolf Buch am Mittwoch. Er erwartet nun, dass das operative Ergebnis (Group FFO) 2020 im Bereich des oberen Endes der Prognose-Bandbreite von 1,28 Milliarden Euro bis 1,33 Milliarden Euro liegen wird und stellte für 2021 weitere Zuwächse in Aussicht. Die Aktionäre sollen für 2020 eine Dividende von 1,69 Euro je Aktie erhalten. Das sind zwölf Cent mehr als im Vorjahr.

Im laufenden Jahr profitiert Vonovia vor allem vom Kauf des schwedischen Wohnungsunternehmens Hembla sowie dem Bau und der Modernisierung von Wohnungen. Die Mieteinnahmen legten in den ersten neun Monaten um fast zwölf Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn erhöhte sich um knapp neun Prozent auf eine Milliarde Euro. Vonovia besitzt inzwischen 415.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden, davon gut 350.000 in der Bundesrepublik. Vor allem wegen der sehr hohen Nachfrage nach Wohnungen sowie hohen Investitionen sei deren Verkehrswert um 17 Prozent auf 56 Milliarden Euro gestiegen. Im zweiten Halbjahr erwartet Vonovia eine weitere Wertsteigerung von 2,3 bis 2,9 Milliarden Euro.

Vonovia schaue sich in allen ihren Märkten nach weiteren Zukäufen um, besonders gut seien die Chancen in Schweden, sagte Buch. Das Mietwachstum werde durch die geringere Fluktuation in den Wohnungen und dem Berliner Mietendeckel gebremst. "Der Berliner Mietendeckel kostet uns auf ein volles Jahr gerechnet zehn Millionen Euro", sagte Buch.

Im kommenden Jahr erwartet der Vonovia-Chef einen weiteren Gewinnanstieg. Der Group FFO werde 2021 auf 1,42 bis 1,47 Milliarden Euro zulegen.