Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Vonovia setzt offenbar weiter auf ein Zusammengehen mit Deutsche Wohnen. Einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung der Deutsche Wohnen zufolge sind mit Stichtag Montag, dem Tag an dem Vonovia offiziell das Scheitern der Übernahmepläne verkündete, Vonovia knapp unter 30 Prozent am Berliner Konzern zuzurechnen. Ab 30 Prozent wäre ein Übernahmeangebot fällig.

Laut Stimmrechtsmitteilung steigerte Vonovia bei Deutsche Wohnen per Datum Montag, den 26. Juli, über Aktienkäufe den direkten Anteilsbesitz auf 22,3 Prozent von zuvor 18,36 Prozent. Über zwei bedingte Aktienkaufverträge von Finanzinstrumenten sind Vonovia indirekt weitere 7,7 Prozent (zuvor 3,53 Prozent) zuzurechnen, so dass Vonovia mit Datum Montag insgesamt 29,999 Prozent der Anteile an Deutsche Wohnen hält.

Einer Vonovia-Sprecherin zufolge hält sich der Konzern bei Deutsche Wohnen alle Optionen offen - nichts tun, verkaufen oder zukaufen. "Wir sind jetzt in einer stabilen Situation ohne Handlungsdruck", sagte die Vonovia-Sprecherin. Das Angebot von 52,00 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie sieht der Konzern weiterhin als angemessen an.

Am Montag teilte Vonovia mit, dass das Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen offiziell gescheitert ist. Wie aus einer Pflichtmitteilung von Vonovia hervorgeht, wurden 47,62 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien angedient. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent nicht erreicht. Die eingereichten Deutsche-Wohnen-Aktien werden nun zurückgebucht.

Vonovia hatte bereits am Freitagnachmittag gewarnt, dass die Schwelle wohl nicht erreicht und damit auch der zweite Versuch, Deutsche Wohnen zu übernehmen, scheitern würde. Vorstandschef Rolf Buch schloss aber einen weiteren Anlauf nicht aus.

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July 28, 2021 07:19 ET (11:19 GMT)