FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia soll bei der geplanten Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen vor einem entscheidenden Wendepunkt stehen. Nach Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen denkt der DAX-Konzern konkret darüber nach, noch im Laufe dieser Woche die bisherige Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent für die laufende Offerte zu streichen.

Damit könnte der Deal selbst dann realisiert werden, wenn die Investoren dem Bochumer Konzern erneut nicht eine Mehrheit der Deutsche Wohnen andienen sollten. Eine endgültige Entscheidung über einen solchen Schritt werde voraussichtlich in Kürze erfolgen, sagten mehrere Personen, die mit der Situation vertraut sind, der Zeitung. Der Deal werde von den Beteiligten bis zur letzten Minute diskutiert, heißt es. Eine Sprecherin der Vonovia lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht am Montagabend ab.

Gut eine Woche vor Ende der Frist steuert Vonovia-Chef Rolf Buch damit beim zweiten Anlauf zur Übernahme des Berliner Rivalen auf eine wichtige Kurskorrektur zu - und öffnet sich weitere Optionen im Vorgehen bei der geplanten Milliardentransaktion. Der Konzern, der bereits gut 30 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile besitzt, hatte bisher zur Bedingung für seine Offerte gemacht, dass die Deutsche-Wohnen-Anleger mindestens mehr als 50 Prozent ihrer Aktien gegen eine Barofferte von 53 Euro pro Papier umtauschen.

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September 13, 2021 11:27 ET (15:27 GMT)