FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien deutscher Immobilienunternehmen haben am Freitag ihre anfänglich klaren Gewinne nicht verteidigt. Die Papiere von LEG, die nach einer Empfehlung mit "Outperform" durch die Investmentbank Oddo BHF um bis zu 1,6 Prozent gestiegen waren, konnten sich zuletzt noch knapp mit 0,1 Prozent im Plus halten. Der MDax war zeitgleich mit fast einem Prozent ins Minus gesackt.
Der Oddo-BHF-Experte Manuel Martin äußerte sich in seiner Studie ermutigend zur Entwicklung am deutschen Wohnimmobilien-Markt. Das Zinsumfeld sorge zwar weiter für Gegenwind, aber die Preise schienen sich zu stabilisieren. Dies sollte die Anstrengungen von LEG stützen, über Veräußerungen den Schuldenstand abzubauen. Seiner Ansicht nach sollten für Anleger mittelfristig Kursgewinne drin sein.
Mit Abstrichen galten die Schwankungen wie bei LEG zu Wochenschluss auch für andere Wohnimmobilien-Werte. Vonovia aus dem Dax waren zwar am Freitag nach vergleichsweise guter Kursentwicklung in dieser Woche mit einem Prozent ins Minus gerutscht, doch die Papiere von TAG Immobilien hielten sich genauso wie LEG knapp im Plus.
Ebenfalls auffällig sind am Freitag die Aktien des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown. Im Sommer waren sie zeitweise zum Pennystock geworden, doch nun setzten sie ihre Erholung mit plus zwei Prozent auf 2,10 Euro fort. Auch hier war am Freitag ein Analyst aktiv: Mit der neuen Einstufung "Neutral" hat die französische Investmentbank Exane BNP ihre bisher negative Einschätzung aufgegeben.
Aroundtown ist unter den erwähnten Aktien die einzige, für die im bisherigen Jahresverlauf noch ein Minus von etwa vier Prozent zu Buche steht. LEG und Vonovia kommen neuerdings mit bis zu 2,4 Prozent auf ein moderat positives Plus, während TAG Immobilien in diesem Jahr der Renner sind mit einem 64-prozentigen Jahresanstieg./tih/ag/ngu/men