Voltabox nutzt Jahresabschluss 2019 für umfassende bilanzielle Bereinigung

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Unternehmensentscheidung
Voltabox nutzt Jahresabschluss 2019 für umfassende bilanzielle Bereinigung

08.05.2020 / 14:54
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Voltabox nutzt Jahresabschluss 2019 für umfassende bilanzielle Bereinigung

- Mit Blick auf den erwarteten Wechsel des Ankeraktionärs hohe
Abschreibungen auf das noch defizitäre Amerika-Geschäft und Berücksichtigung
von Corona-Effekten über bilanzielle Anpassung von Vermögenswerten

- Konzernumsatz liegt 2019 bei 56,6 Mio. Euro, um Wertberichtigungen
bereinigtes operatives EBIT bei -10,1 Prozent

- Auskömmliche Liquidität und solide Eigenkapitalquote von rund 45 Prozent

Delbrück, 08. Mai 2020 - Die Voltabox AG [ISIN DE000A2E4LE9] hat mit Blick
auf den erwarteten Wechsel des Ankeraktionärs und die stark eingetrübten
Konjunkturaussichten eine umfassende bilanzielle Bereinigung vorgenommen.
Damit wurde auch die inzwischen signifikante Differenz zwischen Eigenkapital
und Marktkapitalisierung deutlich reduziert. Aufgrund der Corona-Pandemie
verzichtet das Unternehmen derzeit auf eine Prognose für 2020. Die
Liquiditätssituation ist aber auskömmlich; es besteht aus heutiger Sicht
kein Bedarf an KfW-Darlehen. Die Eigenkapitalquote ist mit 45 Prozent
weiterhin sehr solide.

In der Summe belaufen sich die für 2019 vorgenommenen Wertanpassungen auf
100,6 Mio. Euro. Davon entfallen 19,0 Mio. Euro auf Berichtigungen von
Vermögenswerten bezüglich der noch defizitären US-Tochtergesellschaft
Voltabox of Texas. Mit einer außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von
65,0
Mio. Euro wird den im Zuge der Corona-Pandemie deutlich verschlechterten
Geschäftsaussichten vor allem über nunmehr dauerhafte Wertminderungen von
Aktiva Rechnung getragen. Und mit 16,6 Mio. Euro schlägt die Rückabwicklung
des Ende 2019 erfolgten Verkaufs von Nutzungsrechten für Produkte der
Leistungselektronik und elektrischen Antriebssträngen zu Buche; die Käufer
sahen aufgrund der COVID-19-Pandemie keine Möglichkeit für eine
wirtschaftliche Nutzung der erworbenen IP-Rechte mehr und haben daher von
ihrem vertraglich vereinbarten Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht. Der
Vorstand geht davon aus, dass damit im Wesentlichen keine weiteren
Wertberichtigungen aufgrund der Corona-Pandemie mehr erforderlich werden.

"Die konsequente Bereinigung unserer Bilanz ist ein wichtiger Schritt für
eine stabile und nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens", sagt Jürgen
Pampel, Vorstand der Voltabox AG. "Wir schaffen damit die Voraussetzung, um
nach Überwindung dieser globalen Rezession wieder durchstarten zu können.
Wir betrachten es zudem als eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber dem
Kapitalmarkt, so früh und so transparent wie möglich die heftigen
Auswirkungen der Corona-Pandemie bilanziell aufzuzeigen."

Der Umsatz des Voltabox-Konzerns belief sich im vergangenen Geschäftsjahr
nach vorläufigen Zahlen auf 56,6 Mio. Euro. Das Nichterreichen der Prognose
von 70 bis 80 Mio. Euro beruht auf der Rückabwicklung der verkauften
IP-Rechte. Das um die Sondereffekte bereinigte vorläufige Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt -5,7 Mio. Euro, entsprechend einer
EBIT-Marge von -10,1 Prozent; die Prognose von -8 bis -9 Prozent wurde damit
nicht erreicht.

Trotz der deutlichen Wertberichtigungen errechnet sich zum 31. Dezember 2019
bei einem Eigenkapital von rund 41 Mio. Euro eine Eigenkapitalquote von rund
45 Prozent. "Unsere Liquiditätsposition ist weiterhin auskömmlich", betont
Patrick Zabel, Bereichsvorstand Finanzen. "Wir haben uns bewusst gegen die
Beantragung von KfW-Darlehen entschieden, weil hier aus heutiger Sicht kein
Bedarf gegeben ist."

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie bewertet der Voltabox-Vorstand die
Geschäftsaussichten für das laufende Jahr sehr zurückhaltend, zumal das
Projektgeschäft einen hohen Anteil am Gesamtumsatz hat. Angesichts der
weiterhin hohen Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie
ist eine belastbare Umsatzprognose nicht möglich. Ihren Umsatz wird die
Voltabox AG in diesem Jahr vor allem in den Bereichen Bus und Intralogistik
erzielen. Darüber hinaus sieht der Vorstand realistische Chancen für den
Einstieg in das Automotive-Geschäft, vor allem in der Produktkategorie
Starterbatterien.

Das vom Mehrheitsgesellschafter paragon am 3. März 2020 öffentlich gemachte
Vorhaben des Verkaufs der Beteiligung an der Voltabox AG und die Einflüsse
der Coronavirus-Pandemie auf den Geschäftsverlauf sind in den Lagebericht
des Geschäftsberichts 2019 vollumfänglich integriert worden. Dieser wird
nunmehr voraussichtlich Anfang Juni veröffentlicht werden.

Über die Voltabox AG

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt
a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein wachstumsstarker
Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen.
Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und leistungsstarke
Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in Serie gefertigt
werden. Die Batteriesysteme finden vor allem Verwendung in Bussen für den
Personennahverkehr, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in
Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen
hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für ausgewählte Massenmarktanwendungen
wie z.B. Hochleistungs-Motorräder.

Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück
(Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China) sowie
Entwicklungsstandorte in Aachen und Korntal-Münchingen (Deutschland).

Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter www.voltabox.ag.

Ansprechpartner

Voltabox AG

Stefan Westemeyer
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Tel.: +49 (0) 52 50 - 99 30-685
Fax: +49 (0) 52 50 - 99 30-901
E-Mail: investor@voltabox.ag


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   Unternehmen:    Voltabox AG
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   Telefon:        +49 (0)5250 9930 964
   Fax:            +49 (0)5250 9930 901
   E-Mail:         info@voltabox.ag
   Internet:       www.voltabox.ag
   ISIN:           DE000A2E4LE9
   WKN:            A2E4LE
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
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