EMDEN (dpa-AFX) - Volkswagen hat in seinem Werk im ostfriesischen Emden mit der Serienfertigung des vollelektrischen Kompakt-SUV ID.4 begonnen. Die ersten Modelle liefen am Freitag in der Seehafenstadt vom Band. Nach der Anlaufphase sollen bis Ende des Jahres pro Woche 4000 E-Fahrzeuge in Emden produziert werden. "Die Erweiterung der Fertigungskapazitäten für den ID.4 hier in Emden ist von zentraler Bedeutung", sagte VW-Kernmarken-Chef Ralf Brandstätter zum Produktionsstart. "Das weltweite Produktionsnetzwerk wird dann auf fünf Standorte anwachsen und wir können dann die großen Märkte Amerika, China und Europa regional mit lokaler Fertigung bedienen."

Das Werk in Ostfriesland ist nach dem VW-Standort im sächsischen Zwickau der zweite Ort in Deutschland, an dem das Modell gefertigt wird. Zudem wird das zurzeit absatzstärkste E-Modell von VW auch in zwei Werken in China und ab Herbst auch in Chattanooga in den USA produziert. Im ersten Quartal 2022 lieferte der Wolfsburger Autobauer mehr als 30 000 ID.4 aus.

Werksleiter Uwe Schwarz sagte, für Emden und die Region sei der Anlauf des ID.4 ein wichtiger Schritt beim Umbau des Werkes für die Elektromobilität. "Wir sind stolz darauf, das Wachstum der Elektromobilität von Anfang an mitgestalten zu können und die Elektrostrategie von Volkswagen aus Ostfriesland, aus Emden zu beschleunigen. Eine grandiose Mannschaftsleistung aller Beteiligten."

Für die Produktion von E-Autos wird die Fabrik seit 2020 im laufenden Betrieb umgebaut, unter anderem wurden eine neue Montagehalle und ein Batterielager errichtet. Bis 2024 will Volkswagen den Standort Emden zu einem Werk ausschließlich für die Produktion von E-Autos umbauen und dazu nach eigenen Angaben insgesamt eine Milliarde Euro investieren. Neben dem ID.4 soll ab 2023 der Aero als Elektronachfolger des Passats in Ostfriesland vom Band laufen.

Zurzeit arbeiten rund 8000 Beschäftigte bei VW in Emden. Rund 1000 sind bereits mit der Fertigung der E-Mobilität beschäftigt./len/DP/eas