"Wir dürfen uns langfristig nicht von wenigen asiatischen Herstellern abhängig machen", sagte VW-Chef Herbert Diess am Mittwoch in Wolfsburg. VW werde in seinem Gemeinschaftsunternehmen mit dem kalifornischen Start-up Quantum Scape in den kommenden zwei, drei Jahren erkunden, ob Feststoffzellen industriell produziert werden könnten. Falls ja, sei eine Pilotfertigung 2022/23 vorstellbar und eine Serienfertigung dann ab 2024/25. Finanzchef Frank Witter betonte unterdessen, eine Entscheidung über eine Zellproduktion sei damit noch nicht gefallen.

Batteriezellen sind das wichtigste Element von Elektroauto-Batterien. Die deutschen Autobauer kaufen die Zellen bisher bei Herstellern aus Japan, Korea und China ein. Politiker und Gewerkschafter drängen die Hersteller, die Zellen selbst in großem Stil in Deutschland zu produzieren, um sich nicht technisch von den ausländischen Produzenten abhängig zu machen. Doch sogar der weltweit größte Zulieferer Bosch entschied sich Anfang des Jahres gegen eine Zellproduktion, die zig Milliarden Euro Investitionen erfordere, um gegen die erfahrenen asiatischen Hersteller anzukommen.