Volkswagen : Bundesamt leitet CO2-Verfahren gegen Porsche ein
Am 10. Juni 2021 um 12:39 Uhr
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Hamburg (Reuters) - Das Kraftfahrt-Bundesamt hat gegen Porsche ein Verfahren wegen falscher Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren eingeleitet.
Die Behörde untersuche Fahrzeuge des Herstellers, bestätigte die Flensburger Zulassungsbehörde am Donnerstag, äußerte sich aber nicht zu dem Verfahren. Das Magazin "Business Insider" berichtete, bei Messungen des KBA habe sich herausgestellt, dass bei drei Modellen die CO2-Emissionen auf dem Prüfstand wesentlich höher gewesen seien, als Porsche bei der Zulassungs-Typisierung angegeben habe. Der VW-Tochter drohe der Rückruf von mehreren tausend Fahrzeugen.
Porsche erklärte, bei der von dem Unternehmen selbst angestoßenen Untersuchung habe sich herausgestellt, dass nur wenige Fahrzeuge betroffen seien. Ihr Anteil an der Flotte des Herstellers von Sport- und Geländewagen liege weit unter einem Prozent. Dem Magazin zufolge blieben bei Messungen durch das KBA acht von elf getesteten Modellen im Toleranzbereich. In drei Fällen habe der CO2-Ausstoß aber um mehr als vier Prozent über dem Typen-Genehmigungswert gelegen. Dabei handele es sich um ältere Modelle des Macan und des Boxster Spyder 981, von denen insgesamt knapp 20.000 Fahrzeuge im Markt seien. Das KBA beabsichtige, einen Rückruf anzuweisen.
Porsche hatte bei internen Prüfungen vor einem Jahr mögliche Unstimmigkeiten festgestellt und diese der Behörde gemeldet. Daraufhin waren auch Modelle aus aktueller Produktion untersucht worden. Dabei hatte das Kraftfahrt-Bundesamt keine Abweichungen von den Typengenehmigungen gefunden.
Die Volkswagen AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das Fahrzeuge herstellt und vertreibt. Das Unternehmen ist in vier Segmenten tätig: Pkw, das die Entwicklung von Fahrzeugen und Motoren, die Produktion und den Vertrieb von Pkw sowie das dazugehörige Originalteilegeschäft umfasst; Nutzfahrzeuge, das die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von leichten Nutzfahrzeugen, Lkw und Bussen, das Originalteilegeschäft und damit verbundene Dienstleistungen beinhaltet; Power Engineering, das die Entwicklung und Produktion von Dieselmotoren, Turbokompressoren, Industrieturbinen und chemischen Reaktorsystemen, die Produktion von Getrieben, Antriebskomponenten und Prüfsystemen umfasst, sowie Finanzdienstleistungen, die die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft, das Flottenmanagement und Mobilitätsdienstleistungen beinhalten. Zum Markenportfolio des Unternehmens gehören Volkswagen, Audi, SEAT, SKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN.