--Umsatzwachstum von 5 Prozent angepeilt
--Marge bei 7,0 bis 7,0 (2023: 7,0) Prozent gesehen
--Dividende um 30 Cent je Aktie erhöht
--Aktie fällt deutlich zurück
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Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)--Beflügelt von besseren Autoverkäufen hat Volkswagen den Umsatz vergangenes Jahr kräftig gesteigert. Für das laufende Jahr stellt der Konzern aber ein deutlich verhalteneres Wachstum in Aussicht. Auch bei der Marge erwarten die Wolfsburger keine großen Sprünge. Für das vergangene Jahr sollen die Aktionäre eine spürbar höhere Dividende bekommen.
Nach einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 322 Milliarden Euro im vergangenen Jahr rechnet VW 2024 nur noch mit einem Anstieg um 5 Prozent. Die operative Marge wird bei 7,0 bis 7,5 Prozent gesehen. 2023 sackte sie wegen Bewertungseffekten - wie von Analysten erwartet - auf 7,0 Prozent ab von 8,1 Prozent ohne Sondereinflüsse bzw 7,9 Prozent inklusive Sonderposten im Vorjahr. Im vierten Quartal 2023 betrug sie 7,3 Prozent.
Die Aktie brach kurz nach Veröffentlichung der Zahlen ein und trägt im Nachmittagshandel mit einem Minus von 4,3 Prozent die rote Laterne im DAX.
Bewertungseffekte drücken Ergebnis
Trotz des kräftigen Wachstums, angetrieben von einer Steigerung der Fahrzeugauslieferungen um 12 Prozent auf 9,24 Millionen, einem besseren Produktmix sowie positiven Preiseffekten blieb der bereinigte operative Gewinn mit 22,6 Milliarden Euro 2023 nur leicht über Vorjahr. Ein Grund waren Belastungen durch Bewertungseffekte, insbesondere aus Rohstoffsicherungsgeschäften in Höhe von 3,2 Milliarden Euro.
Die Dividende soll um jeweils 30 Cent je Vorzugs- und Stammaktie auf 9,06 bzw auf 9,00 Euro je Anteil steigen. Die Ausschüttungsquote liegt bei 28 Prozent und damit leicht unterhalb der üblichen Ambition von mindestens 30 Prozent.
Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile kletterte im Gesamtjahr stärker als erwartet auf 10,7 von 4,8 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens mit 6,95 Milliarden Euro gerechnet.
Im laufenden Jahr soll er bei 4,5 bis 6,5 Milliarden Euro liegen. Volkswagen erwartet insgesamt eine Investitionsquote von 13,5 bis 14,5 Prozent. Sie soll damit ihren Höchststand erreichen. In den Folgejahren soll sie sich dann schrittweise dem Zielniveau von 11 Prozent bis 2027 annähern. Durch eine verstärkte Nutzung von Konzernsynergien könne VW gleichzeitig die Investitionen in der kommenden 5-Jahres-Planung für 2025 bis 2029 auf 170 Milliarden Euro begrenzen.
Die "Aufräumarbeiten" bei Volkswagen seien abgeschlossen, sagte Konzernchef Oliver Blume laut Mitteilung mit Blick auf die Umsetzung der Performance-Programme. "Die wesentlichen Weichen für die Restrukturierung der Volkswagen Group sind gestellt", sagte er. "Darauf können wir 2024 aufbauen und haben eine solide Basis für einen beschleunigten Hochlauf ab 2025."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/jhe
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March 01, 2024 10:06 ET (15:06 GMT)