"Ich käme damit zurecht, wenn das Unternehmen an der Börse bleibt", sagte Triton-Partner Martin Huth am Mittwoch bei in Frankfurt. Die Beteiligungsfirma hatte sich Ende Januar für 520 Millionen Euro das 76-prozentige Aktienpaket von Volkswagen an Renk gesichert. Nun muss Triton den Minderheitsaktionären ein Pflichtangebot für die VW-Großgetriebe-Tochter unterbreiten. Triton sei nicht darauf angewiesen, möglichst viele Anteile einzusammeln. "Wir hätten Renk nicht gekauft, wenn wir mit einem Szenario, bei dem wir nur die Anteile von VW bekommen, nicht zurecht kämen", sagte Huth.

Wie hoch das Pflichtangebot ausfallen müsse, diskutiere Triton aktuell mit der Bafin, sagte Huth. Es gebe verschiedene Methoden, wie der Angebotspreis zu berechnen sei. "Es ist klar, dass wir mindestens den Preis zahlen werden, den wir VW gezahlt haben." Für die 76-Prozent von Volkswagen hatte Triton 97,80 Euro je Renk-Aktie auf den Tisch gelegt und damit deutlich weniger als den Börsenkurs. Aktuell notiert die Renk-Aktie bei 108 Euro.

Triton hat sich auf Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen in Skandinavien und Deutschland spezialisiert. Für seinen jüngsten Fonds hatte der Finanzinvestor gut fünf Milliarden Euro eingesammelt. Wie viel Finanzkraft nach den jüngsten Zukäufen noch übrig bleibt, wollte Huth nicht sagen. Als einen attraktiven Markt für Beteiligungen sieht Triton die Niederlande, weshalb man vor einem halben Jahr ein Büro in Amsterdam eröffnet habe. Mit 115 Mitarbeitern bleibt Frankfurt aber der wichtigste Standort des Finanzinvestors vor London und Stockholm.