BERLIN (dpa-AFX) - Der Volkswagen-Konzern will beim geplanten Einstieg in die Batteriezellfertigung in Salzgitter zunächst mit einigen Hundert Mitarbeitern starten. "Wir streben erst mal eine Kapazität an von größer als zehn Gigawattstunden in einer ersten Ausbaustufe, und wir rechnen damit, dass wir Beschäftigung erzielen damit von circa 700 Mitarbeitern", sagte VW-Einkaufsvorstand Stefan Sommer am Dienstag vor der Hauptversammlung des Konzerns in Berlin. Derzeit beschäftigt der Konzern in der niedersächsischen Stadt gut 7000 Mitarbeiter und baut dort vorwiegend Verbrennermotoren.

"Salzgitter ist ein Standort, wo wir schon heute etwa 200 Forscher und Entwickler mit dem Thema Batteriezelle beschäftigen, und ist deshalb auch ein natürlicher Standort für weitere Investitionen in eine Zellfabrik", sagte Konzernchef Herbert Diess am Dienstag. Im Jahr 2025 habe Volkswagen einen Gesamtbedarf von 150 Gigawattstunden an Batterien allein für die in Europa geplante Produktion von Elektroautos, sagte Sommer. Davon sei längst noch nicht alles im Umfeld vergeben. "Insofern haben wir auch die Möglichkeiten, da Wachstum zu schaffen im entsprechenden Zeitraum."

Was später an Arbeitsplätzen möglich sei, hänge an den Rahmenbedingungen. "Ich gehe davon aus, dass man das verdoppeln kann, aber die Details sind noch nicht ausgearbeitet", sagte Sommer, der neben dem Einkauf auch die Zulieferersparte des Konzerns führt.

"Wir rechnen damit, dass wir Ende 2022 beziehungsweise 2023 so weit sind, dass wir die Produktion dort starten können", sagte Sommer. Für den Standort Salzgitter hätten einige Bedingungen den Ausschlag gegeben. "Wir sind nah dran an unserer Entwicklung, auch nah dran an den Fahrzeugwerken, die wir für Elektromobilität vorsehen." Angaben zum angepeilten Partner wollte VW zunächst weiter nicht machen./men/bch/DP/jha