--VW legt Grundstein für Zellfabrik in Salzgitter

--Neues Unternehmen PowerCo soll bis 2030 mehr als 20 Milliarden Euro umsetzen

--PowerCo soll in Europa bis zu 20.000 Beschäftigte haben

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Von Markus Klausen

SALZGITTER (Dow Jones)--Volkswagen sieht im zunehmend wichtiger werdenden Batteriegeschäft in den kommenden Jahren enormes Erlöspotential. Bis zum Jahr 2030 soll der Bereich einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro erzielen, kündigte der DAX-Konzern anlässlich der Grundsteinlegung der Zellfabrik in Salzgitter an. Das neu gegründete Unternehmen "PowerCo" soll neben der Zellfertigung Aktivitäten entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette verantworten.

"Das Batteriezellgeschäft ist einer der Pfeiler unserer NEW AUTO Strategie, mit der wir Volkswagen zum führenden Anbieter von nachhaltiger und softwaregetriebener Mobilität von morgen machen", sagte VW-CEO Herbert Diess. "Der Aufbau einer eigenen Zellfertigung ist ein technologisches wie wirtschaftliches Megaprojekt."

Das neue Unternehmen PowerCo mit der Rechtsform einer europäischen Aktiengesellschaft soll bis 2030 gemeinsam mit Partnern mehr als 20 Milliarden Euro in den Aufbau des Geschäftsfelds investieren. Das Unternehmen soll alleine in Europa bis zu 20.000 Menschen beschäftigen.


   Zellfabriken in Europa und Nordamerika 

PowerCo steuere aus Salzgitter den Aufbau des internationalen Fabrikbetriebs, die Weiterentwicklung der Zelltechnologie oder die vertikale Integration der Wertschöpfungskette. Perspektivisch seien weitere Produkte wie Großspeichersysteme für das Energienetz geplant. "Nach Salzgitter entsteht die nächste Zellfabrik in Valencia, für weitere drei Zellfabriken in Europa werden derzeit Standorte sondiert", so VW. Neben Europa prüfe die PowerCo weitere Gigafabriken in Nordamerika.

"Die PowerCo wird zum Global Battery-Player", sagte VW-Technikvorstand Thomas Schmall in Salzgitter. Die große Stärke sei die vertikale Integration von den Rohstoffen über die Zelle bis zum Recycling. "Künftig nehmen wir alle relevanten Felder in die eigenen Hände und sichern uns damit einen strategischen Wettbewerbsvorteil im Rennen um die Spitze der E-Mobilität", ergänzte der Manager.

"Heute ist ein guter Tag für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. Volkswagen zeige, wie die nachhaltige und klimaschonende Zukunft der Mobilität aussehen kann. "Gemeinsam legen wir den Grundstein dafür, dass diese Zukunft maßgeblich in Salzgitter gemacht wird."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/sha

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July 07, 2022 09:33 ET (13:33 GMT)