Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUDI - Die Volkswagen-Tochter hat bei einem Münchener Gericht Klage gegen den chinesischen Elektro-Newcomer Nio eingereicht. "Audi ist wie viele erfolgreiche Unternehmen stets darauf bedacht, seine Markenrechte umfassend zu schützen", sagte ein Unternehmenssprecher. Der Kontrahent habe für den europäischen Markt Modellbezeichnungen gewählt, "die nach unserer Auffassung Marken von Audi verletzen." Die juristische Klärung dieser Angelegenheit sei aktuell noch ausstehend. Ein Sprecher der europäischen Nio-Tochtergesellschaft in München wollte das laufende Verfahren nicht kommentieren. (Handelsblatt)

PORSCHE - In einem Rechtsstreit um falsche Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren hat sich Porsche in den USA zur Zahlung von mindestens 80 Millionen Dollar Entschädigung bereit erklärt. Zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche habe man einen entsprechenden Vergleich mit Sammelklägern geschlossen, teilte die Volkswagen-Tochter am Donnerstag mit. "Die Vorwürfe beziehen sich auf potenzielle Kraftstoffverbrauchs- und Emissionsabweichungen." Der Sportwagenhersteller hat die in dem Verfahren erhobenen Vorwürfe nach eigener Darstellung aber nicht anerkannt. (Börsen-Zeitung)

BLACKROCK - Der weltgrößte Vermögensverwalter bietet professionellen Kunden einen neuen Zugang zur Finanzierung der Energiewende an. "Wir stehen vor einem neuen Meilenstein zur Bewältigung der Energiewende. Wir werden mit einer neuen Investmentlösung dabei helfen, die notwendigen Mittel für den Umbau der Energiewirtschaft einzusammeln. Unsere Kunden können so beispielsweise von Investments in erneuerbare Energien profitieren", sagt Blackrock-Deutschlandchef Dirk Schmitz im Gespräch. (Handelsblatt)

UNTERNEHMENSGRUPPE THEO MÜLLER - Die Karten auf dem deutschen Milchmarkt werden neu gemischt. Die Unternehmensgruppe Theo Müller will die Marken Landliebe, Südmilch, Puddis, Mondelice und Tuffi sowie drei deutsche Werke von Wettbewerber Friesland Campina übernehmen. Das teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Die niederländische Molkereigenossenschaft hatte jahrelang versucht, ihr Deutschlandgeschäft zu stabilisieren - und zieht sich nun weitgehend zurück. Die Müller-Gruppe aus Aretsried ist mit Marken wie Müllermilch, Sachsenmilch und Weihenstephan bundesweit bekannt. Die größte deutsche Privatmolkerei steigert mit dem Deal ihren Jahresumsatz von sieben Milliarden Euro um eine weitere halbe Milliarde. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. (Handelsblatt)

FORD - Der Vorstand des US-Autoherstellers such in einem unternehmensinternen Prozess nach dem "am besten geeigneten Standort für die Fertigung einer neuen Generation Elektrofahrzeuge". Zum Schaulaufen antreten müssen das mehr als 50 Jahre alte Produktionswerk im Saarlouis mit 4.600 Beschäftigten und das kaum jüngere im spanischen Almussafes nahe Valencia, wo gut 6.000 Menschen arbeiten. Für beide Regionen ist Ford der wesentliche Arbeitgeber, in beiden geht seit Monaten die Angst um. Denn dem Verlierer um das Rennen als E-Auto-Produktionsstandort könnte früher oder später das Aus drohen. Der Standort, der als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgeht, darf das erste europäische Elektromodell von Ford produzieren. (FAZ)

EON/RHEINENERGIE - Der vor einem Jahr angekündigte Asset-Tausch zwischen Eon und dem Kölner Regionalversorger steckt in der Kartellprüfung fest. Das Hauptprüfverfahren laufe noch bis Ende Juni, sagte Rheinenergie-Chef Dieter Steinkamp. Die Eon-Tochter Westenergie und Rheinenergie hätten der Wettbewerbsbehörde weitere Daten geliefert und Vorschläge unterbreitet, um die Bedenken auszuräumen. Inzwischen habe man sich auf die Verlängerung der Prüffrist verständigt. Spätestens Ende Juli soll die Entscheidung fallen. (Börsen-Zeitung)

HAWESKO - Die Weinhandelsgruppe stellt nach der Zahlung einer Rekorddividende für das vergangene Geschäftsjahr den Wegfall pandemiebedingte Sonderausschüttungen in Aussicht. "In den kommenden Jahren werden wir zwar keine Corona-Sonderdividende mehr auszahlen, dennoch wollen wir weiterhin mehr als eine nur stabile Basisdividende zahlen", sagte der Vorstandsvorsitzende Thorsten Hermelink auf der Hauptversammlung. Diese solle und könne mit dem künftigen unternehmerischen Erfolg wachsen - auf mehr als 50? Prozent des Gewinns je Aktie. (Börsen-Zeitung)

CREDIT SUISSE - Die Schweizer Großbank steht erneut unter Geldwäscheverdacht. In einer Anhörung hat der oberste Genfer Staatsanwalt für Finanzkriminalität acht von ihm als schwere Geldwäsche eingestufte Transaktionen im Gesamtvolumen von mehr als 60 Millionen Dollar identifiziert. Käme es zu einer Anklage, wäre es die zweite, die in der Schweiz gegen ein Schweizer Institut erhoben wurde. Auch die erste hatte Credit Suisse betroffen. (Börsen-Zeitung)

CREDIT SUISSE - Das Bankhaus wird für ihre jüngste Anleiheemission fast zweistellige Zinsen zahlen, da Anleger eine hohe Entschädigung von dem krisengeschüttelten Institut fordern. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen standen 9,75 Prozent Zinsen für seine neuen Anleihen in Rede, mit denen die Bank mindestens 1,5 Milliarden Dollar aufnehmen. Ihre Emission fällt in einen Ausverkauf an den Finanzmärkten, der davon angetrieben wird, dass die großen Zentralbanken ihre Zinssätze anheben, um die steigende Inflation einzudämmen. (Financial Times)

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June 17, 2022 01:09 ET (05:09 GMT)