Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - TRATON - Bernd Osterloh, langjähriger Volkswagen-Betriebsratschef, tritt dem Verdacht entgegen, wegen des hohen Gehalts in den Vorstand des Truckherstellers Traton zu wechseln. "Mir geht es nicht ums Geld", sagte Osterloh. Es habe ihn schon immer gereizt, "meine Qualitäten als Manager praktisch unter Beweis zu stellen", begründete Osterloh den Wechsel. "Dafür gab es jetzt noch einmal die Chance." Volkswagen- und Traton-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch habe ihn gebeten, die seit dem Sommer unbesetzte Position des Personalvorstands zu übernehmen, sagte Osterloh. Osterloh hat den Betriebsrat des Konzerns seit 2005 geführt. Zum 1. Mai wird er Personalvorstand bei Traton. (Manager Magazin)

VOLKSWAGEN - Der Abgang von VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh stößt in den Reihen der Beschäftigten auf Kritik. Dass der 64-Jährige im Gegenzug einen gut dotierten Vorstandsposten bei der Lkw-Tochter Traton erhält, haben VW-Mitarbeiter am Wochenende als "goldenen Handschlag" bezeichnet. Als Profiteur des Wechsels sehen Führungskräfte des Konzerns Vorstandschef Herbert Diess. Der oberste Konzernlenker galt zuletzt als Vorstandsvorsitzender von Osterlohs Gnaden, könnte nun aber den Wechsel an der Betriebsratsspitze für eine vorzeitige Vertragsverlängerung nutzen. (Handelsblatt)

SAP - Christian Klein spricht im Interview über sein erstes Jahr als alleiniger SAP-Vorstandsvorsitzender, über Aktienabstürze, und warum Deutschland ein Digitalministerium braucht. Der Vorstandschef kritisiert, dass deutsche Schulen, Universitäten und Krankenhäuser in der Pandemie schlecht auf die Digitalisierung vorbereitet sind. Daran sei auch der Föderalismus schuld. Er kündigte zudem an, dass das Unternehmen kleinere Zukäufe von Firmen plane. (SZ)

DAX-KONZERNE - Große Unternehmen haben Krisen in der Vergangenheit oft dafür genutzt, um sich von bilanziellen Altlasten zu befreien. Das war 2020 anders. Im ersten Corona-Jahr ist die große Abschreibungswelle auf die Bilanzposten Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), für die es keinen materiellen Gegenwert gibt, ausgeblieben. Das zeigen Berechnungen des Handelsblatts in Zusammenarbeit mit dem Vermögensverwalter Flossbach von Storch. Demnach strapazieren die 30 DAX-Konzerne ihre Bilanzen inzwischen mit Hoffnungswerten aus überteuerten Zukäufen in Höhe von 313,6 Milliarden Euro. (Handelsblatt)

START-UPS - Deutschland ist bei Investitionen in Start-ups in Europa zurückgefallen. Im vergangenen Jahr sank das Finanzierungsvolumen durch Investoren um 15 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro, während die starke Konkurrenz in Frankreich und Großbritannien zulegen konnte. Das zeigt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). (Welt)

HUAWEI - Am Freitag verabschiedete der Bundestag das "Zweite Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer Systeme", das eine strenge Prüfung von kritischen Komponenten der Mobilfunktechnik vorsieht. Die neuen Regeln werden weitreichende Folgen haben - für den Ausbau der Mobilfunknetze und für die deutsche Chinapolitik. Dem chinesischen Netzausrüster Huawei wiederum stehen schwere Rückschläge auf dem deutschen Markt bevor. (Handelsblatt)

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April 26, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)