MÜNCHEN (dpa-AFX) - MAN-Vorstandschef Andreas Tostmann erwartet von der Berufung seines Scania-Kollegen Christian Levin zum Chef der VW-Lastwagenholding Traton neuen Schwung. "Wir müssen jetzt sehen, wie wir schneller vorankommen innerhalb von Traton", sagte Tostmann der Deutschen Presse-Agentur.

Levin hat als Chef des hoch profitablen schwedischen Lkw-Bauers Scania vor einer Woche zusätzlich auch die Führung der Traton-Gruppe übernommen und soll jetzt für mehr Rentabilität und Wachstum sorgen. Traton gehört mehrheitlich dem Volkswagen-Konzern, unter dem Dach der Holding sind unter anderem die Lkw-Hersteller Scania, MAN und Navistar.

MAN hat im ersten Halbjahr eine halbe Milliarde Euro Verlust gemacht. "Wir gehen davon aus, dass wir 2023 und in den folgenden Jahren mit unserer Restrukturierung so weit vorangekommen sind, dass wir unsere Profitabilität deutlich verbessern", sagte Tostmann. "Wir befinden uns in einer Restrukturierung. Um MAN auf die Zielprofitabilität zu heben, müssen wir das erst komplett umgesetzt haben."

Von der Batterietechnik über gemeinsame Lademodule und Antriebsmodule bis zum autonomen Fahren gebe es große Synergiepotenziale - nicht nur in der Traton-Gruppe, sondern auch mit dem Autobauer VW, sagte Tostmann. Bis 2030 will MAN 90 Prozent seiner Stadtbusse und etwa die Hälfte seiner Lastwagen in Europa mit Elektroantrieb verkaufen./rol/DP/men