DORTMUND (dpa-AFX) - Der Ladesäulenanbieter Compleo startet verhalten aufs Börsenparkett. Der Angebotspreis für die eigenen Aktien sei auf 49 Euro je Stück festgelegt worden, teilte das Unternehmen am Montagabend in Dortmund mit. Damit erfolgte die Zuteilung in der unteren Hälfte der Preisspanne von 44 bis 59 Euro. Immerhin wurden wie geplant knapp 1,7 Millionen Papiere losgeschlagen. Da viele Anteilscheine aus dem Besitz der Altaktionäre stammen, fließen dem Unternehmen lediglich brutto 44 Millionen Euro zu. Das gesamte Angebotsvolumen liegt bei 81 Millionen Euro.

Die Marktkapitalisierung sieht Compleo anfänglich bei 168 Millionen Euro. Der Streubesitz soll knapp unterhalb der 50-Prozent-Grenze liegen. Als erste Handelstag im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist der 21. Oktober angepeilt.

Den größten Teil davon will Compleo für Wachstum, Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der Produktkapazitäten verwenden. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen den Umsatz laut einer früheren Mitteilung um knapp 13 Prozent auf 15,2 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr konnte der Umsatz auf 14,3 Millionen nahezu verdoppelt werden.

Im September hatte bereits der amerikanische Konkurrent Chargepoint angekündigt, über die Fusion mit einem Anlagevehikel den Gang aufs New Yorker Parkett zu wagen. Die Amerikaner wollen die Erlöse vor allem in den Ausbau ihres Netzes in Nordamerika und Europa stecken. Der Wettbewerb im europäischen Markt für Ladesäulen dürfte also zunehmen.

Erst kürzlich hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schärfere Klimaziele vorgeschlagen. Der größte Autohersteller Volkswagen (VW) hielt diese Ziele zuletzt prinzipiell für umsetzbar. Ohne einen starken Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa dürften die Autokonzerne jedoch Schwierigkeiten haben ihre Ziele für den Absatz von E-Autos zu erreichen./he/la