WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Verhandlungen zum Haustarif bei Volkswagen sind nach Angaben des Unternehmens abermals vertagt worden. Nach der zweiten Gesprächsrunde am Freitag habe man einen weiteren Termin für den 23. Februar vereinbart, teilte VW mit. Die IG Metall wollte sich am frühen Abend zum Stand der Beratungen äußern.

Es geht um einen neuen Tarifvertrag für die rund 120 000 Beschäftigten der sechs westdeutschen Werke Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel sowie der VW-Finanztochter. Die Gewerkschaft fordert unter anderem vier Prozent mehr Geld.

VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel bekräftigte am Freitag, man müsse angesichts der Doppelbelastung der Autobranche aus Absatzkrise und Strukturwandel die Arbeitsplätze sichern und zukunftsfähig erhalten. "Gerade in Zeiten von Corona gelingt das nur, wenn wir investieren und gleichzeitig die Kosten weiter im Griff halten."

Die IG Metall verlangt zudem, dass VW mehr Umwandlung in freie Tage ermöglicht. Das Unternehmen soll weiterhin auch mindestens 1400 Lehrstellen pro Jahr anbieten. "Ausbildung ist und bleibt für Volkswagen ein zentrales Zukunftsthema", meinte Meiswinkel. Man werde die Gespräche hierzu in einer kleinen Arbeitsgruppe vertiefen./jap/DP/men