Das in München ansässige Startup hatte die Finanzierungsrunde zunächst mit 31 Millionen Dollar abgeschlossen, sie aber aufgrund des hohen Investoreninteresses verlängert, so das Unternehmen.

Zu den neuen Investoren gehören der Risikokapitalarm Munich Re Ventures von Munich Re, die bayerische Risikokapitalgesellschaft Bayern Kapital und der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld, der Vorstandsvorsitzender von Fernride wird.

Bestehende Investoren, darunter die strategischen Investoren HHLA und die Deutsche Bahn-Sparte DB Schenker, beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde.

Die Entwicklung von vollautonomen Fahrzeugen, die überall hinfahren können, hat sich als schwieriger und teurer erwiesen als erwartet.

Aber während viele Investoren ihre großen Wetten auf Robotaxis und autonome Lastwagen für den Straßenverkehr aufgegeben haben, finanzieren sie immer noch Startups, die einfachere Lösungen für selbstfahrende Fahrzeuge fernab von Fußgängern entwickeln.

Hendrik Kramer, CEO von Fernride, sagte, dass das Startup derzeit Tests mit einer kleinen Lkw-Flotte für Großkunden wie Volkswagen, DB Schenker und HHLA durchführt - alle auf begrenztem, privatem Gelände mit Geschwindigkeiten von unter 30 Kilometern pro Stunde.

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA setzt die autonomen Fahrzeuge beispielsweise im Hafen für den Transport von Containern ein, während Volkswagen sie für den Transport von Halbfertigwaren in seinen Produktionsanlagen verwendet.

Die Lkw von Fernride fahren derzeit etwa 80 % der Zeit autonom, in der restlichen Zeit springen menschliche Fahrer ein, um zu helfen.

"Unsere Hypothese ist, dass man keine vollständige Autonomie anstreben sollte, aber ein sehr hohes Maß an Autonomie ist sehr gut ... und erfordert einen Menschen in der Schleife", sagte Kramer.

Mit zunehmender Verbesserung der Technologie werden die Lkw von Fernride nach und nach in der Lage sein, immer häufiger autonom zu fahren, und die Kunden des Unternehmens werden schließlich auch Anwendungsfälle außerhalb des Hofbetriebs hinzufügen, so Kramer.