INGOLSTADT (dpa-AFX) - Audi will mit seinem ersten vollelektrischen Fahrzeug im Kompaktsegment die Verkaufszahlen und den Gewinn bei E-Autos deutlich steigern. Vorstandschef Markus Duesmann präsentierte den SUV Q4 e-tron und die Schrägheck-Variante Q4 Sportback e-tron am Mittwoch bei einer Weltpremiere im Internet zum ersten Mal öffentlich.

Im vergangenen Jahr hat die Ingolstädter VW-Tochter 1,7 Millionen Autos verkauft - darunter 47 000 vollelektrische große SUVs. Mit Preisen ab 42 000 Euro ermöglichten die beiden Q4-Modelle jetzt den "Einstieg in die elektrische Welt von Audi", sagte Duesmann. Welche Absatzzahlen Audi anpeilt, teilte das Unternehmen nicht mit. Hauptmarkt sei die EU, daneben auch die USA, sagte eine Sprecherin.

Der Q4 e-tron fußt auch als erster Audi auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) des Volkswagen-Konzerns für die Kompakt- und Mittelklassefahrzeuge. Gebaut wird der Q4 e-tron im sächsischen VW-Werk Zwickau, wo schon die vollelektrischen VW-Modelle ID.3 und ID.4 auf dieser Plattform vom Band laufen. Diese Synergien sollen mit dazu beitragen, die Gewinnmargen der elektrifizierten Audis in drei Jahren auf das Niveau der Benziner und Dieselautos zu heben. "Konzernweit wird es bis 2029 rund 19 Millionen Fahrzeuge auf dieser technischen Basis geben", sagte Duesmann.

Der Q4 e-tron soll im Juni zu den Händlern kommen. Seit 2018 produziert Audi in Brüssel die großen Elektro-SUVs. Der kürzlich vorgestellte Luxussportwagen e-tron GT wird in Heilbronn gebaut. Im Stammwerk Ingolstadt soll ab 2022 ebenfalls ein vollelektrisches Modell produziert werden, der SUV Q6 e-tron auf der mit Porsche gemeinsam genutzten Plattform PPE. Bis 2030 sollen auf der PPE-Plattform bis zu 7 Millionen Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse gebaut werden./rol/DP/fba