WOLFSBURG (awp international) - Der Volkswagen-Konzern will trotz der hohen Unsicherheit durch die Corona-Krise seine Investitionen in den kommenden fünf Jahren stabil halten. Gleichzeitig steckt der grösste Autohersteller der Welt knapp die Hälfte der geplanten Gesamtausgaben von etwa 150 Milliarden Euro bis einschliesslich zum Jahr 2025 in Zukunftstechnologien wie alternative Antriebe und Digitalisierung.

Wie das Unternehmen am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung zur Fünfjahresplanung in Wolfsburg mitteilte, fliessen 73 Milliarden Euro in den Ausbau von Elektromobilität, Hybridtechnik oder mehr eigene Software. Für E-Antriebe werden mit 35 Milliarden Euro noch einmal 2 Milliarden Euro mehr veranschlagt als bei der letzten Planung Ende 2019 bis 2024, für Digitales ist der Betrag mit 27 Milliarden ungefähr doppelt so hoch.

Die Gesamtsumme (150 Mrd Euro) bleibt im Vorjahresvergleich so gut wie unverändert, obwohl die Aussichten für die Autobranche wegen der pandemiebedingten Konjunkturkrise und des harten Umbruchs bei den Antriebstechnologien alles andere als sicher sind.

Der Konzern sieht seine Investitionsplanung unter der Voraussetzung eines "moderaten Wachstums" der Weltwirtschaft und der wichtigsten Märkte über die bevorstehenden fünf Jahre - "mit regionalen Unterschieden". Ausserdem sollen in der VW-Gruppe noch mehr Prozesse verschlankt werden, weniger nachgefragte Modelle sollen entfallen. Die chinesischen Gemeinschaftsunternehmen sind in den Kalkulationen für die Ausgaben noch nicht eingeschlossen./jap/men