MÜNCHEN/WOLFSBURG (awp international) - Bei Volkswagens Lkw- und Bus-Holding Traton haben sich wegen des Ukraine-Kriegs die Aussichten für das Jahresergebnis etwas eingetrübt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte nur noch 5 bis 6 Prozent vom Umsatz ausmachen, teilte das SDax -Unternehmen am Mittwoch mit. Die Münchener hatten zuvor 5 bis 7 Prozent in Aussicht gestellt. "Der Krieg hat starke Auswirkungen auf die Traton Group", sagte Finanzchefin Annette Danielski.

Auch beim Absatz ist das Unternehmen mit den Marken MAN, Scania, Navistar und VW Caminhoes e Onibus wegen der Produktionsunterbrechungen aufgrund fehlender Teile nun etwas weniger zuversichtlich und geht von einem starken Plus aus statt einem sehr starken. Der Umsatz dürfte dagegen etwas besser ausfallen als zuletzt noch vorausgesehen.

Traton steigerte im ersten Quartal den Absatz um 12 Prozent auf insgesamt 67 767 Fahrzeuge. Der Umsatz legte um 30 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro zu, auch weil der übernommene US-Truckhersteller Navistar dazukam. Das bereinigte operative Ergebnis sank um 22 Prozent auf 402 Millionen Euro. Wertberichtigungen in Höhe von 47 Millionen Euro infolge des Kriegsausbruchs sind dabei ausgeklammert./men/jha/