Die Transformation der Stahlindustrie ist ein Thema für alle voestalpine-Mitarbeiter. Auf die Veränderungen in der Stahlproduktion konzentrieren sich jetzt vor allem die greentec steel-Teams in Donawitz und Linz.

Grüner Strom, Wasserstoff-Elektrolyse, Direktreduktion - es sind vor allem technisch aufgeladene Schlagworte, die mit der Dekarbonisierung der Stahlindustrie verbunden werden. Dahinter stehen jedoch Menschen, die die Transformation einer ganzen Industrie tragen. So, wie die greentec steel-Teams an den voestalpine-Standorten.

greentec steel in Donawitz

In seinem Arbeitszimmer hängt ein Gemälde: Die Donawitzer Hütte vor gut 100 Jahren; Hochöfen und Winderhitzer prägen die Ansicht. Doch vor Gerhard Schuster steht die Aufgabe, dieses Bild für die Zukunft gravierend zu ändern: Denn der Technische Geschäftsführer der voestalpine Stahl Donawitz GmbH führt in Personalunion das greentec steel-Team an diesem Standort. Derzeit umfasst es ungefähr 25 Mitarbeiter, die parallel zu ihrer operativen Tätigkeit auch Transformationsagenden übernommen haben. "Die Ausnahme bilden die Projektleiter, die sich ausschließlich mit dem anlagentechnischen Umbau befassen, z. B. der kommenden Installation eines Elektrolichtbogenofens an unserem Standort", erklärt Schuster.

Gerhard Schuster, Technischer Geschäftsführer der voestalpine Stahl Donawitz GmbH, vor einem - noch - aktuellen Bild seines Standortes.

"Wir bauen für die Transformation der Stahlproduktion in Richtung Klimaneutralität auf das größte aller Teams. Denn den Weg von koks- und kohlebetriebenen Hochöfen zur neuen, von Grünstrom getragenen Route, können wir nur gemeinsam erfolgreich beschreiten."Gerhard Schuster, Technischer Geschäftsführer voestalpine Stahl Donawitz GmbH und Leiter des greentec steel-Teams Donawitz
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Die gewohnte Silhouette der Donawitzer Hütte wird sich ändern. Im Zuge der weiteren Dekarbonisierung der Stahlproduktion könnten Hochöfen und Winderhitzer durch neue Aggregate zur Direktreduktion von Erzen ersetzt werden; Testanlagen für innovative Verfahren wie SuSteel und HYFOR wurden bereits errichtet und ermöglichen der voestalpine aktiv diese Entwicklung voranzutreiben. Gerhard Schuster denkt dabei konsequent an das gesamte Team seines Standorts, denn auch die Berufsbilder, z. B. des Hochöfners, werden mit zunehmender Transformation einen Wandel erfahren. Dieser Wandel ist als Chance zu sehen und biete Arbeit für Generationen und stelle ein spannendes Aufgabengebiet für unsere Nachfolger dar.

Förderinstrumente managen

Die Transformation der Stahlindustrie ist nicht zum Nulltarif zu haben. Auch in Donawitz und Linz benötigt sie die politische und finanzielle Unterstützung. Aus nationalen und EU-Fördertöpfen kann man jedoch ohne zielgerichtet zugeschnittene Anträge nicht schöpfen. "Es ist mir daher sehr wichtig, Mitarbeiterinnen aus unserer Strategie-Abteilung an meiner Seite zu wissen, die uns mit großer Energie und der notwendigen Genauigkeit durch die vielen Stufen der Förderinstrumente navigieren", unterstreicht Gerhard Schuster.
Speziell im Bereich der Förderanträge unterstützen interne Experten in Linz und Donawitz, aber auch Spezialisten von K1MET sowie externe Förderberater die Bemühungen, um die Transformationsprojekte bestmöglich zu positionieren.

Christian Preßlmayer, divisionsübergreifender Koordinator des greentec steel-Teams

Koordination im Zentrum

Seit eineinhalb Jahren koordiniert Christian Preßlmayer auf Konzern-Ebene die Abstimmung der greentec steel-Aktivitäten. Als Strategie-Leiter der Steel Division weiß er um die Breite und Wichtigkeit des Ansatzes dieser Initiative: "greentec steel bedeutet für uns nicht allein der technische Prozess der Dekarbonisierung. Damit sind künftig auch Fragen der Energie- und Rohstoffversorgung, Kreislaufwirtschaft, Logistik bis zu grünen Geschäftsmodellen verbunden. Nicht zuletzt geht es aber auch um das grüne Mindset, darum, unsere Mitarbeiter auf diesem Weg zu begleiten - in allen Fragen, die mit der Veränderung hin zur klimaneutralen Stahlproduktion zusammenhängen."

greentec steel in Linz

"Unser Team in Linz, das durch Stefan Siegl geleitet wird, beschäftigt sich mit der ganzen Breite der damit verbundenen Herausforderungen, welche wir in unserem greentec steel-Haus zusammengefasst haben", skizziert Preßlmayer die greentec steel-Gruppe der Steel Division, "eine seiner Säulen befasst sich mit der technischen Umsetzung der ersten Dekarbonisierungsschritte bis 2030, mit darüber hinausgehenden Verfahren und der Entwicklung der weiteren Schritte bis 2050. Eine weitere Säule fokussiert intensiv auf die verfügbaren bzw. zu entwickelnden Förderinstrumente in Österreich und auf EU-Ebene."

Stefan Siegl, Projektleiter greentec steel voestalpine Steel Division

Transformation leben

CO2-Emissionen zu verringern ist beiden Schlüsselpersonen ein Anliegen, auch außerhalb der beruflichen Aufgaben. "Mit nachhaltiger Eigenstromerzeugung decken wir unseren häuslichen Strombedarf aus eigener Leistung", setzt Christian Preßlmayer ein Beispiel, "privat bin ich auch e-mobil unterwegs. Für dienstliche Wege fände ich rein elektrische Dienstwagen ebenfalls sinnvoll und zeitgemäß."

Gerhard Schuster wiederum freut sich, auf dem Arbeitsweg lediglich CO2 über die eigene Atemluft auszustoßen: "Die regelmäßigen An- und Abfahrten kann ich gut mit dem Fahrrad bewältigen. Diese täglichen 32 km per Muskelkraft unterstützen nicht nur den Klimaschutz, sondern tun mir auch gesundheitlich gut."

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voestalpine AG published this content on 06 December 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 06 December 2021 08:51:02 UTC.