BERICHT ZUM

1 . QUARTAL 2021/22

voestalpine AG www.voestalpine.com

voestalpine-KONZERNIN ZAHLEN

1 Q 2020/21 VS. 1 Q 2021/22

Mio. EUR

1 Q 2020/21

1 Q 2021/22

Veränderung

01.04.-30.06.2020

01.04.-30.06.2021

in %

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

2.397,3

3.490,0

45,6

EBITDA

157,8

539,6

242,0

Abschreibungen

206,5

200,0

-3,1

EBIT

-48,7

339,6

Ergebnis vor Steuern

-74,4

318,8

Ergebnis nach Steuern1

-69,7

259,2

Bilanz

Investitionen in Sachanlagen,

immaterielle Vermögenswerte und Beteiligungen

135,4

118,3

-12,6

Eigenkapital

5.517,1

5.970,8

8,2

Nettofinanzverschuldung

3.956,1

2.617,4

-33,8

Nettofinanzverschuldung in % des Eigenkapitals

(Gearing)

71,7 %

43,8 %

Finanzkennzahlen

EBITDA-Marge

6,6 %

15,5 %

EBIT-Marge

-2,0 %

9,7 %

Cashflow aus der Betriebstätigkeit

-33,6

272,1

Aktienkennzahlen

Aktienkurs Ende der Periode (EUR)

19,15

34,34

79,3

Börsenkapitalisierung Ende der Periode

3.417,8

6.130,4

79,4

Anzahl der ausstehenden Aktien Ende der Periode

178.520.566

178.520.616

0,0

Ergebnis je Aktie (EUR)

-0,40

1,42

Personal

Beschäftigte (Vollzeitäquivalent) Ende der Periode

47.894

48.880

2,1

1 Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.

ZWISCHENBERICHT 1. QUARTAL 2021/22

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD UND GESCHÄFTSVERLAUF

Eine insgesamt positive Stimmung prägte die wirtschaftliche Entwicklung des 1. Geschäftsquar- tals 2021/22. Das COVID-19-Infektionsgeschehen entwickelte sich nicht zuletzt durch den Impffort- schritt rückläufig. In der Folge setzten wesentliche Wirtschaftsregionen weitere Öffnungsschritte und sahen daraufhin eine weitere Belebung von Kon- sum und Beschäftigung insbesondere im Service- bereich.

EUROPA

Zahlreiche Mitgliedstaaten der Europäischen Union lockerten die COVID-19-Restriktionen. Ins- besondere der private Konsum und der Service- sektor profitierten von diesen Maßnahmen, die dynamische Entwicklung in den industriellen Sektoren setzte sich fort. Die Verknappung von Vormaterial in den Lieferketten verhinderte stär- kere Zuwächse in einzelnen Industriesegmenten wie etwa der Automobilindustrie. Diese sah sich im Berichtszeitraum insbesondere mit einem Man- gel von Halbleiterelementen konfrontiert und deshalb­ nicht in der Lage, auf der Produktions- seite die Marktdynamik in vollem Umfang auszu­ schöpfen.

Unter diesen Voraussetzungen konnte der voest­ alpine-Konzern an den positiven Aufwärtstrend, der bereits im letzten Geschäftsjahr eingesetzt hatte, anknüpfen. Mit Ausnahme der Luftfahrt- industrie, die lediglich zu einer Stabilisierung fand, verzeichneten praktisch alle Markt- und Produkt- segmente eine positive Entwicklung.

NORDAMERIKA

In Nordamerika setzte sich derkräftigeAufschwung zu Ende des letzten Geschäftsjahres auch im

1. Quartal 2021/22 fort. Der günstige Trend am Arbeitsmarkt unterstützte den starken privaten Konsum. Die angekündigten und zum Teil bereits verabschiedeten Konjunkturprogramme von his- torischer Dimension wirken zusätzlich positiv auf die wirtschaftliche Stimmung.

Dervoestalpine-Konzern konnte invielen Bereichen von der positiven Marktdynamik in Nordamerika profitieren. Gleichzeitig waren insbesondere jene europäischen Produktionsstandorte der voest­ alpine, die den nordamerikanischen Öl- und Gas- markt bedienen, von den noch immer geltenden Schutzzöllen (Section 232) nachteilig betroffen.

SÜDAMERIKA/BRASILIEN

Brasilien als bedeutendste Wirtschaftsregion für die voestalpine am südamerikanischen Kontinent konnte die insgesamt vitale wirtschaftliche Dyna- mik beibehalten. Das 1. Quartal 2021/22 brach- te eine Erholung der industriellen Aktivität, nach- dem gegen Ende des vorigen Geschäftsjahres eine neuerliche massive COVID-19-Infektionswelle­ diverse Wirtschaftsbetriebe zum Herunterfahren der Produktion gezwungen hatte.

Die brasilianischen Standorte des voestalpine- Konzerns waren von der letzten Infektionswelle vergleichsweise moderat betroffen und konnten an die positive Entwicklung aus dem vergangenen Geschäftsjahr anschließen.

B E R I C H T Z U M 1 . Q U A R T A L 2 0 2 1 / 2 2

3

ASIEN/CHINA

China hatte die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bereits 2020 weitgehend überwunden. Erst gegen Ende des vorigen und zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres 2021/22 traten erneut COVID-19-Infektionen auf. Wie beim ursprünglichen Ausbruch reagierte die Ver- waltung darauf mit lokal beschränkten, sehr strik- ten Lockdown-Maßnahmen. In der Folge kam es zu keinen spürbaren negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung. Insgesamt sind die zentralen Institutionen bemüht, nach den mas­ siven Stimulusmaßnahmen im Vorjahr eine Über- hitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Demgemäß fallen einzelne Wachstumsparameter vergleichs- weise moderat aus. In Summe stellt sich die wirt- schaftliche Entwicklung fürdie chinesischen Stand- orte des voestalpine-Konzerns auch im 1. Quartal 2021/22 in hohem Maße positiv dar.

ENTWICKLUNG FINANZKENNZAHLEN DES voestalpine-KONZERNS

Die Finanzkennzahlen des voestalpine-Konzerns zeigten im 1. Quartal 2021/22 eine klare Steige- rung, nachdem die Umsatz- und Ergebnisziffern im Vergleichsquartal des Vorjahres infolge der COVID-19-Pandemie eingebrochen waren. Im Zuge derwirtschaftlichen Erholung in wesentlichen Kundensegmenten wuchsen die Versandmengen in allen vier Divisionen signifikant. Die Verbesse­ rung des Preisniveaus in maßgeblichen Produkt- kategorien wirkte zusätzlich unterstützend. Auf dieser Grundlage stiegen die Umsatzerlöse im

1. Quartal 2021/22 im Jahresvergleich um

45,6 % auf 3.490,0 Mio. EUR (1. Quartal 2020/21:

2.397,3 Mio. EUR). Markant fiel die Zunahme insbesondere bei den Umsatzerlösen in der Steel Division und der Metal Forming Division aus, die im Vorjahr am stärksten vom Nachfrageein- bruch in der Automobilindustrie betroffen waren.

Auch beim Ergebnis weist dervoestalpine-Konzern für das 1. Quartal im laufenden Geschäftsjahr ein deutliches Wachstum aus. Neben dem verbes- serten wirtschaftlichen Umfeld resultiert die positive Entwicklung aus dem ungebrochen starken Fokus auf Programme zur Steigerung der Effizi­ enz und zur Senkung der Kosten. Im Ergebnis

stieg das EBITDA um 242,0 % auf 539,6 Mio. EUR im 1. Quartal 2021/22 bei einer Marge von 15,5 % (1. Quartal 2020/21: 157,8 Mio. EUR; Marge 6,6 %). Maßgeblich dafür waren die deut- lich gesteigerten Auslastungsniveaus der Pro­ duktionsbetriebe sowie die markant erhöhten Liefermengen. Während sich das EBIT im Vorjah- resquartal mit -48,7 Mio. EUR (Marge -2,0 %) negativ darstellte, belief es sich in der aktuellen Berichtsperiode auf einen Wert von 339,6 Mio. EUR (Marge 9,7 %). Damit wies die voestalpine im 1. Quartal 2021/22 ein Ergebnisniveau aus, wie es zuletzt im 4. Quartal 2017/18 erreicht worden war.

Der Abbau der Verschuldung im vorangegange- nen Geschäftsjahr manifestiert sich auch in der Entwicklung des Nettozinsergebnisses, das im

1. Quartal 2021/22 auf -20,8 Mio. EUR abnahm (Vergleichsquartal Vorjahr: -25,7 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern steigerte sich damit im Be- richtsquartal auf 318,8 Mio. EUR (Vorjahr: -74,4 Mio. EUR). Ertragsteuern in Höhe von -59,6 Mio. EUR (Vorjahr: 4,7 Mio. EUR) entsprechen einer Steuerquote von 18,7 % und führen zu einem Ergebnis nach Steuern von 259,2 Mio. EUR (Vor- jahr: -69,7 Mio. EUR).

Die Nettofinanzverschuldung verminderte sich per 30. Juni 2021 auf 2.617,4 Mio. EUR (per

  1. Juni 2020: 3.956,1 Mio. EUR; zum Bilanzstich- tag 31. März 2021: 2.742,8 Mio. EUR). Die Eigen- kapitalbasis konnte sowohl im Jahresvergleich als auch gegenüber dem letzten Bilanzstichtag gestärkt werden, wobei das Eigenkapital per
  1. Juni 2021 auf den Wert von 5.970,8 Mio. EUR stieg (per 30. Juni 2020: 5.517,1 Mio. EUR; zum Bilanzstichtag 31. März 2021: 5.649,9 Mio. EUR). Entsprechend verringerte sich die Verschuldungs- kennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung­ im Verhältnis zum Eigenkapital) auf 43,8 % per
  1. Juni 2021 (per 30. Juni 2020: 71,7 %; zum Bilanzstichtag 31. März 2021: 48,5 %).

Die Anzahl der Beschäftigten (FTE, Vollzeitäqui- valent) im voestalpine-Konzern erhöhte sich ge­ genüber dem Vergleichswert per 30. Juni 2020 (47.894) um 2,1 % auf 48.880 per 30. Juni 2021. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2021 (48.654) ergibt sich nur eine geringfügige Erhö­ hung um 0,5 %.

4

QUARTALSENTWICKLUNG DES voestalpine-KONZERNS

Mio. EUR

1 Q 2020/21

2 Q 2020/21

3 Q 2020/21

4 Q 2020/21

1 Q 2021/22

01.04.-30.06.2020

01.07.-30.09.2020

01.10.-31.12.2020

01.01.-31.03.2021

01.04.-30.06.2021

Umsatzerlöse

2.397,3

2.712,8

2.861,0

3.295,5

3.490,0

EBITDA

157,8

237,2

287,9

451,6

539,6

EBITDA-Marge

6,6 %

8,7 %

10,1 %

13,7 %

15,5 %

EBIT

-48,7

-166,3

81,3

248,9

339,6

EBIT-Marge

-2,0 %

-6,1 %

2,8 %

7,6 %

9,7 %

Ergebnis vor Steuern

-74,4

-193,1

57,0

221,3

318,8

Ergebnis nach Steuern1

-69,7

-206,1

116,5

191,0

259,2

Beschäftigte

(Vollzeitäquivalent)

Ende der Periode

47.894

47.917

47.871

48.654

48.880

1 Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen.

Die Nettofinanzverschuldung lässt sich wie folgt überleiten:

NETTOFINANZVERSCHULDUNG

Mio. EUR

30.06.2020

30.06.2021

Finanzielle Verbindlichkeiten langfristig

3.959,3

2.723,6

Finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig

740,0

1.101,7

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

-661,5

-941,7

Andere Finanzanlagen

-57,5

-245,6

Ausleihungen und sonstige Forderungen Finanzierung

-24,2

-20,6

Nettofinanzverschuldung

3.956,1

2.617,4

B E R I C H T Z U M 1 . Q U A R T A L 2 0 2 1 / 2 2

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