Der Linzer Stahlkonzern Voestalpine baut mit mehreren Zukäufen seine Marktposition im Bereich Bahninfrastruktur aus.

Neben der Akquisition eines Weichenwerks in Frankreich seien auch Beteiligungen in China und Argentinien erworben worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Die Österreicher sind eigenen Angaben zufolge globale Marktführer für komplette Bahninfrastruktursysteme einschließlich Schienen, Weichen und digitaler Signaltechnik.

"Auch im derzeit konjunkturell herausfordernden Umfeld zeigt der Bereich Bahninfrastruktur eine stabile Entwicklung", sagte Konzernchef Herbert Eibensteiner. Anfang des Monats kündigte der Konzern für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2020/21 insgesamt hohe operative Einbußen an.

Mit dem in der Nähe von Paris gegründeten Weichenwerk will sich das Unternehmen als lokaler Lieferant für den französischen Bahnbetreiber SNCF positionieren. Die Österreicher gehen davon aus, dass die französische Bahn in den kommenden zehn Jahren stark in die Infrastruktur investieren werde.

In China sei zudem eine Beteiligung an einem Produzenten für Weichensysteme mit rund 150 Mitarbeitern erworben worden, teilte der Konzern mit. "Die chinesische Regierung plant in Städten mit über einer Million Einwohnern mehr als 100 neue Straßen- und U-Bahnen zu realisieren", sagte Vorstandsmitglied Franz Kainersdorfer, der die Sparte Metal Engineering leitet. Darüber hinaus haben sich die Österreicher über ihre spanische Tochter JEZ an einem Weichenmontagewerk in der Nähe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires beteiligt, hieß es.