=------------------------------------------------------------------------------- 
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent 
  verantwortlich. 
=------------------------------------------------------------------------------- 
 
Geschäftszahlen/Bilanz 
 
Linz - 
 
* Umsatz konjunkturbedingt um 11,4 % von 12,7 Mrd. EUR auf 11,3 Mrd. EUR 
  zurückgegangen 
* Operatives Ergebnis (EBITDA) mit 1,1 Mrd. EUR deutlich besser als zu Beginn 
  des Geschäftsjahres erwartet (GJ 2019/20: 1,2 Mrd. EUR); EBITDA-Marge: 10,1 % 
* Betriebsergebnis (EBIT) mit 115 Mio. EUR wieder klar positiv (Vorjahr: -89 
  Mio. EUR) 
* Ergebnis vor Steuern mit 11 Mio. EUR (Vorjahr: -230 Mio. EUR) und Ergebnis 
  nach Steuern mit 32 Mio. EUR (Vorjahr: -216 Mio. EUR) ebenfalls wieder positiv 
* Cashflow aus der Betriebstätigkeit signifikant auf 1,6 Mrd. EUR gestiegen 
* Trotz Wirtschaftskrise starke Steigerung der Liquidität und Schuldenabbau 
  durch konsequente Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen 
* Gearing Ratio per 31. März 2021 auf 49 % gesunken (Vorjahr: 67 %) 
* Eigenkapital mit 5,6 Mrd. EUR stabil 
* Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalente) um 2,1 % von 49.700 auf 48.700 gesunken 
* Dividende von 0,50 EUR je Aktie als Vorschlag an die Hauptversammlung (Vorjahr 
  0,20 EUR) 
* Ausblick 2021/22: EBITDA zwischen 1,6 Mrd. EUR und 1,9 Mrd. EUR 
 
 
Das Geschäftsjahr 2020/21 der voestalpine war von einem Wirtschaftseinbruch 
historischen Ausmaßes geprägt. Im 1. Quartal kam es zu einem massiven 
Nachfrageeinbruch in beinahe allen Kundensegmenten. Die Nachfrage nach 
voestalpine-Produkten nahm allerdings im 2. Quartal trotz neuerlicher Lockdowns 
in vielen Märkten wieder zu und stieg im Laufe des Geschäftsjahres 
kontinuierlich an. Vor allem die Automobilindustrie kehrte überraschend stark 
aus dem Coronatief zurück und ließ die Nachfrage nach hochqualitativen 
Stahlprodukten deutlich wachsen. Besonders schwer von der Krise getroffen wurden 
die Luftfahrt- sowie die Öl- und Gasindustrie. Der Geschäftsbereich 
Bahninfrastruktursysteme verzeichnete hingegen über den gesamten 
Geschäftsjahresverlauf eine stabile Entwicklung. Das Segment Lagertechnik 
erreichte aufgrund des boomenden Online-Handels ein All-Time-High beim 
Auftragseingang. 
 
"Neben dem konjunkturellen Rückenwind lieferten vor allem unsere internen 
Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung einen entscheidenden Beitrag 
zum positiven Jahresabschluss. Trotz Wirtschaftskrise verfügt die voestalpine 
heute über eine höhere Liquidität und weniger Schulden als noch vor einem Jahr. 
Auch unser Geschäftsmodell hat in der COVID-19-Krise einmal mehr seine Stärken 
gezeigt. Wir werden uns daher weiterhin auf High-Tech-Segmente mit höchstem 
Qualitätsanspruch konzentrieren und gemeinsam mit unseren Kunden Innovationen 
vorantreiben", so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine 
AG. 
 
Entwicklung von Umsatz- und Ergebnisziffern 
 
Obwohl die Nachfrage nach voestalpine-Produkten im Lauf des Geschäftsjahres 
2020/21 deutlich zunahm, verringerte sich der Umsatz des Konzerns 
konjunkturbedingt um 11,4 % auf 11,3 Mrd. EUR. Ähnlich wie bei der Entwicklung 
der Umsatzerlöse verzeichnete die voestalpine über die Geschäftsquartale hinweg 
auch auf der Ergebnisseite einen markanten Aufschwung: Der Rückgang des EBITDA 
um 4 % auf 1,1 Mrd. EUR fiel angesichts der Corona-Krise moderat aus. Beim EBIT 
gelang dem Konzern mit 115 Mio. EUR eine Rückkehr in den positiven 
Ergebnisbereich (Vorjahr: -89 Mio. EUR). Wie kommuniziert, verminderten im 
Geschäftsjahr 2020/21 (im Wesentlichen im 2. Quartal) Sonderabschreibungen in 
Höhe von 197 Mio. EUR das EBIT, die sich insbesondere auf die Gesellschaften 
voestalpine Texas und voestalpine Tubulars verteilten. 
 
Ausgesprochen positiv entwickelte sich der Cashflow. So konnte im abgelaufenen 
Geschäftsjahr der Cashflow aus der Betriebstätigkeit signifikant auf 1,6 Mrd. 
EUR erhöht werden - vor allem basierend auf dem Abbau des Working Capitals um 
633 Mio. EUR. Das verdeutlicht die hohe Innenfinanzierungskraft des voestalpine- 
Konzerns selbst unter schwierigen Marktverhältnissen. 
 
Das Ergebnis vor Steuern ist nach -230 Mio. EUR im Vorjahr mit 11 Mio. EUR im 
Geschäftsjahr 2020/21 wieder leicht positiv. Auch beim Ergebnis nach Steuern 
konnte der voestalpine-Konzern mit 32 Mio. EUR (2019/20: -216 Mio. EUR) eine 
Verbesserung erreichen. 
 
Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis 
zum Eigenkapital) verbesserte sich im Jahresvergleich von 67,2 % auf 48,5 % per 
Ende März 2021. Durch konsequentes Working Capital Management und geringere 
Ausgaben für Investitionen gelang es der voestalpine im Geschäftsjahr 2020/21 
die Nettofinanzverschuldung signifikant auf 2,7 Mrd. EUR zu reduzieren (Vorjahr: 
3,8 Mrd. EUR). Damit erreichte sie den niedrigsten Wert seit dem Geschäftsjahr 
2014/15. Das Eigenkapital blieb im Jahresvergleich relativ stabil bei 5,6 Mrd. 
EUR per 31. März 2021 (31. März 2020: 5,6 Mrd. EUR). 
 
Mit 31. März 2021 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit rund 48.700 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), das sind um 2,1 % (1.028 
FTE) weniger gegenüber dem Vorjahr. 
 
Dividendenvorschlag: 50 Eurocent 
 
Vorbehaltlich der Zustimmung der am 7. Juli 2021 stattfindenden Hauptversammlung 
der voestalpine AG wird an die Aktionäre eine Dividende von 0,50 EUR 
ausgeschüttet. Gemessen am durchschnittlichen Börsenkurs der voestalpine-Aktie 
im GJ 2020/21 von 24,51 EUR ergibt sich eine Dividendenrendite von 2 %. 
 
Umsetzung wichtiger Investitionsprojekte 
 
Das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2020/21 blieb mit 612 Mio. EUR um 21,2 
% unter dem ensprechenden Vorjahreswert von 777 Mio. EUR und damit auch 
signifikant unter dem Niveau der planmäßigen Abschreibungen. Dennoch konnten 
wichtige Vorhaben in Angriff genommen bzw. weiter vorangetrieben werden. Am 
Standort Linz erfolgte der Start für das zukunftsweisende Großprojekt "BETA 3", 
einer neuen Beizanlage. In Donawitz wurde die neue Stranggussanlage ("CC4"), das 
neue Herzstück der Stahlproduktion in Donawitz, erfolgreich in Betrieb genommen. 
Aufgrund der großen Corona-bedingten Herausforderungen und Lieferverzögerungen 
bei Anlagenlieferanten kam es zu einer Verzögerung beim Bau des weltweit 
modernsten Edelstahlwerkes am Standort Kapfenberg. Aus heutiger Sicht ist mit 
einer Kostenerhöhung von 10 - 20 % gegenüber dem Investitionsplan von 350 Mio. 
Euro zu rechnen. Das Projekt schreitet nun wieder zügig voran, einzelne Schritte 
wie die Kaltinbetriebnahme erfolgen noch 2021, mit dem Vollbetrieb ist Mitte 
2022 zu rechnen. Am Standort Krems wurde aufgrund des boomenden Onlinehandels im 
Bereich Lagertechnik in Schweiß- und Assemblierungsanlagen investiert. 
 
Neue Maßstäbe auf dem Weg zur CO2-neutralen Stahlproduktion 
 
Die Dekarbonisierung der Stahlherstellung stellt die gesamte europäische 
Stahlindustrie vor große technologische Herausforderungen. Die voestalpine hat 
mit greentec steel einen klaren Plan vorgelegt: Die ausreichende Verfügbarkeit 
von Strom aus erneuerbarer Energie zu wirtschaftlichen Preisen vorausgesetzt, 
soll der Umstieg von der kohlebasierten Hochofenroute auf die 
Elektrolichtbogentechnologie in einem ersten Schritt eine CO2-Reduktion um rund 
30 % bis 2030 ermöglichen. Bis 2050 strebt der Konzern eine klimaneutrale 
Produktion unter Einsatz von grünem Strom und grünem Wasserstoff an. 
 
Die voestalpine, die bei Klima- und Umweltschutz weltweit als Benchmark gilt, 
hat einen großtechnisch realisierbaren Prozess zur Unterstützung einer CO2- 
neutralen Stahlproduktion ohne den Einsatz von fossilem Kohlenstoff entwickelt 
und dafür das Schutzrecht vom Europäischen Patentamt erhalten. Konkret umfasst 
das Patent die Herstellung von Eisenschwamm (DRI oder HBI) im 
Direktreduktionsprozess mittels grünem Wasserstoff und Biogas. Der Konzern wird 
Lizenzen zur Herstellung des klimaneutralen Vormaterials vergeben. 
 
Ausblick Geschäftsjahr 2021/22 
 
Aktuell verzeichnen beinahe alle wichtigen Kundenbranchen der voestalpine eine 
anhaltend hohe Nachfrage, wobei in manchen Bereichen nahezu eine durch 
Nachholeffekte ausgelöste Überhitzung feststellbar ist. Auch die von der Krise 
besonders stark getroffene Öl- und Gasindustrie beginnt sich schrittweise zu 
erholen. In der Luftfahrt hingegen kann bestenfalls eine leichte Verbesserung im 
Laufe des Geschäftsjahres 2021/22 erwartet werden. 
Angesichts der positiven Nachfragesituation ist aus heutiger Sicht bis zumindest 
Ende des Kalenderjahres 2021 mit einer weiteren Erholung der Gesamtkonjunktur zu 
rechnen. Diese Einschätzung geht auch aus den Prognosen der Wirtschaftsforscher 
hervor. Wichtige Wachstumsimpulse werden zudem von den billionenschweren 
Konjunkturpaketen der EU und USA zur Belebung der Wirtschaft nach der COVID-19- 
Krise erwartet. 
Die Krise ist jedoch noch nicht überwunden. Trotz der Verfügbarkeit wirksamer 
Impfstoffe gegen das COVID-19-Virus und einer steigenden Durchimpfungsrate sind 
die weitere Entwicklung der Pandemie und deren ökonomische Auswirkungen noch 
nicht endgültig absehbar. Der Fokus des voestalpine-Konzerns wird aber neben 
konsequenter Effizienzsteigerung und Cashflow-Optimierung auch wieder zunehmend 
auf wertsteigerndem Wachstum liegen. 
"Unter der Annahme, dass die aktuelle wirtschaftliche Dynamik anhält und keine 
unerwarteten Marktverwerfungen eintreten, geht der Vorstand der voestalpine AG 
für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 aus heutiger Sicht von einem EBITDA in 
einer Bandbreite von 1,6 bis 1,9 Mrd. EUR aus", so Eibensteiner. 
 
 
voestalpine-Konzern in Zahlen 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 09, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)