Frankfurt (Reuters) - Wegen einer einseitigen Preiserhöhung für Kabelanschlüsse beteiligen sich mehr als 100.000 Kunden an einer Sammelklage gegen Vodafone.
Dies teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der das Verfahren angestoßen hat, am Montag mit. "Wegen einer Preissteigerung von fünf Euro im Monat würden viele Menschen sicherlich nicht selbst vor Gericht ziehen", sagte vzbv-Vorstandsmitglied Ramona Pop. "Umso wichtiger, dass sie mit der Vodafone-Sammelklage unzulässig verlangte Geldbeträge zurückbekommen, wenn die Klage erfolgreich ist." Die insgesamt etwa zehn Millionen Betroffenen könnten sich weiterhin kostenlos in das Klageregister beim Bundesjustizministerium eintragen.
Vom Unternehmen war kein Kommentar zum aktuellen Stand der Sammelklage zu erhalten. In der Vergangenheit hatte Vodafone die Preiserhöhungen mit der Inflation begründet. Der Mobilfunker und Kabelnetz-Betreiber hatte 2023 einseitig die monatlichen Gebühren für Kabelanschlüsse angehoben. Den Verbraucherschützern zufolge fehlt dem Unternehmen hierfür die Rechtsgrundlage. Die mündliche Verhandlung des Falls am Oberlandesgericht Hamm ist nach weiteren Angaben für den 3. Dezember geplant.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)