Von Brent Kendall, AnnaMaria Andriotis und Peter Rudegeair

NEW YORK (Dow Jones)--Visa hat die geplante milliardenschwere Übernahme des Fintechs Plaid nach Einwänden des US-Justizministeriums abgeblasen. Der US-Kreditkartenkonzern begründete die Entscheidung damit, dass ein Rechtsstreit mit dem Ministerium eine sehr lange Zeit der Ungewissheit bedeutet hätte. Visa und Plaid wären am Ende des Streits wohl als Sieger hervorgegangen, aber es wäre ein langwieriger und komplexer Rechtsstreit geworden, so Visa-CEO Al Kelly.

Das US-Justizministerium hatte im November Kartellklage mit der Begründung eingereicht, dass mit der geplanten 5,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme der Plaid Inc ein wichtiger Wettbewerber für Visa auf dem Online-Markt für Debit-Transaktionen wegfallen würde. Die Transaktion würde es Visa ermöglichen, dort unrechtmäßig ein Monopol zu behalten, was zu höheren Preisen, weniger Innovation und höheren Eintrittsbarrieren für Online-Debitdienste führen würde.

Plaid betreibt kein eigenes Bezahlnetzwerk. Das Unternehmen stellt Verbindungen zwischen Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen und Verbraucherkonten bereit. Das Unternehmen stellt dabei die technologische Infrastruktur bereit, die einer Reihe von Finanz-Apps der nächsten Generation zugrunde liegt - darunter Venmo, der digitale Geldtransferdienst im Besitz von Paypal.

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January 13, 2021 00:34 ET (05:34 GMT)