WASHINGTON/SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Die US-Regierung will die rund 5,3 Milliarden Dollar (4,5 Mrd Euro) schwere Übernahme des Fintech-Start-ups Plaid durch den Kreditkartenriesen Visa unterbinden. Das Justizministerium reichte am Donnerstag eine Kartellrechtsklage bei einem Bundesgericht in San Francisco ein, weil Visa angeblich zu große Marktmacht durch den Zukauf erlangen würde. Plaid bietet Software zur Verknüpfung digitaler Zahlungs-Apps wie Paypals Venmo oder Transferwise mit Bankkonten an.

Visa erklärte in einer Stellungnahme, mit dem Vorgehen der Wettbewerbshüter überhaupt nicht einverstanden zu sein. Die Klage sei juristisch fehlerhaft und stehe im Widerspruch zur Faktenlage. Plaid selbst sei kein Zahlungsabwickler, sondern ein Datennetzwerk, das nicht zu Visas Konkurrenz zähle. Die Unternehmen hatten die Übernahme im Januar vereinbart, eigentlich sollte sie schon abgeschlossen sein. Anleger reagierten zunächst relativ gelassen, Visas Aktien hielten sich deutlich im Plus, auch wenn der Kurs etwas nachgab./hbr/DP/he