Freiburg (awp) - Das Westschweizer Immobilienverwaltungs- und Detailhandelsunternehmen Villars hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 mehr Umsatz erzielt. Unter dem Strich wurde der Gewinn sogar vervielfacht, was aber vor allem mit der Veräusserung einer Beteiligung zu tun hatte. Die Aktionäre sollen in den Genuss einer ausserordentlich hohen Ausschüttung kommen.

Der konsolidierte Handelsumsatz der Gruppe stieg um 13 Prozent auf 89,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Unter Einbezug des Immobilienbereichs und ausserordentlicher Erträge nahm der Gesamtumsatz um gut 12 Prozent auf 93,2 Millionen zu.

Der mit Abstand wichtigste Bereich Restoshop (Autobahn-Tankstellen und -Shops) verzeichnete knapp 22 Prozent höhere Einnahmen, was auch dank übernommenen Raststätten erreicht wurde. Die Kaffee-Kette Pause-Café erlitt hingegen eine Umsatzeinbusse von 4,1 Prozent. Und auch der kleine Bereich Arte Panis (Bäckerei) entwickelte sich rückläufig (-2,7%).

Der konsolidierte EBIT erhöhte sich derweil um 2,7% auf 2,4 Millionen Franken. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 26,1 Millionen, also ein Vielfaches des Vorjahreswertes (2,9 Mio). Diese Steigerung sei primär eine Folge des ausserordentlichen Ertrages aus dem Verkauf der 50-Prozent-Beteiligung an der Alvi-Shop AG (Aperto). Diese wurde im Januar 2017 an Coop verkauft.

Die Aktionäre sollen nun in den Genuss einer ausserordentlichen Dividende von 30 Franken pro Aktie kommen, die zusätzlich zur ordentlichen Dividende von 8 Franken ausgeschüttet wird. Diese Ausschüttung solle die Aktionäre am Gewinn aus der Devestition beteiligen lassen - trotz einem mässigen ordentlichen Geschäftsgang.

Für das laufende Jahr 2018 erwartet das Unternehmen eine leichte Zunahme des Umsatzes. Konkret wird von Restoshop und Arte Panis Wachstum erwartet, nicht zuletzt dank zusätzlicher Verkaufsstellen. Bei den Kaffee-Bars geht das Management hingegen von weiterhin schwachen Frequenzen aus und hofft, die Umsätze auf dem Niveau von 2017 halten zu können.

rw/