PRESSEMITTEILUNG

Givisiez, den 21. April 2022

Die Gruppe erzielt trotz schwieriger Umstände ein positives Ergebnis

KONSOLIDIERTER UMSATZ : +4.1%

Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich der konsolidierte Umsatz des kommerziellen Sektors um 4.1% und erreichte CHF 61.9 Mio.

Unter Einbezug des Immobiliensektors und der Position "Andere Betriebserträge" belief sich der gesamte Betriebsertrag auf CHF 68.7 Mio., was einem Anstieg von 6.0% entspricht.

Restoshop: +11.8%

Die Restoshop AG, die Shops und Tankstellen an Autobahnen der Schweiz betreibt, erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 46.0 Mio., was einer Steigerung von 11.8% gegenüber dem Jahr 2020 entspricht.

Die Shops profitierten mehrere Monate lang von einer günstigen Wettbewerbssituation aufgrund von Einschränkungen im Gaststättengewerbe und einem begrenzten Einkaufstourismus.

Die Lage für unsere beiden einzigen Shops ohne Tankstelle, die sich in den Autobahnraststätten in Bavois (VD) und Lully (FR) befinden, bleibt jedoch angespannt, da sie stark vom ausländischen Tourismus abhängen. Ihr Geschäftsgang bleibt weit unter dem Referenzjahr 2019. Projekte um ihre Marktpositionierung zu verändern sind im Gange und sollten im Frühjahr für das Geschäft in Bavois und im Herbst für das Geschäft in Lully umgesetzt werden. Diese Neupositionierungen sollten es den beiden Verkaufsstellen ermöglichen, ihre früheren Ergebnisse wieder zu erreichen und zu übertreffen.

Die drei Kaffeebars neben den Tankstellen litten das ganze Jahr über unter den erheblichen Einschränkungen und insbesondere unter der Schliessung, die der Branche bis zum 30. Mai 2021 auferlegt wurde.

Die Benzinpreise stiegen seit Anfang des Jahres aufgrund des Barrel Preises und zusätzlicher staatlichen Steuern auf einen durchschnittlichen Literpreis von CHF 1.66 gegenüber CHF 1.433 im Vorjahr. Der Umsatz kletterte daher 2021 auf CHF 22.6 Mio., ein Anstieg um 17.5%.

Der Benzinverkauf in Litern stabilisierte sich bei CHF 13.5 Mio. Litern, blieb aber unter dem Niveau von 2019. Dies ist auf die Home-Office Pflicht während mehrerer Monate und das Ausbleiben der ausländischen Touristen zurückzuführen.

Das Unternehmen setzte bis März 2021 weiterhin Kurzarbeit ein, um auf die erheblichen Einschränkungen zu Beginn des Jahres zu reagieren.

Zudem wurde der Vergleich des Geschäftsverlaufs durch die Aufgabe von fünf Tankstellen mit Shop beeinflusst, der im ersten Quartal 2020 erfolgte. Diese Transaktion verursachte einen Umsatzausfall, der sich jedoch nicht negativ auf die Rentabilität des Unternehmens auswirkte.

Pause-Café : -40.4%

Das Unternehmen Pause-Café, das Kaffeebars vor allem in Einkaufszentren betreibt, verzeichnete einen Umsatzeinbruch von 40.4% gegenüber 2020 auf CHF 4.8 Mio. (-66.9% gegenüber 2019).

Das Gastgewerbe war auch 2021 einer der Wirtschaftszweige, der am stärksten von der Pandemie und den restriktiven Gesundheitsmassnahmen betroffen war. Restaurants und Bars mussten von Ende Dezember 2020 bis zum 30. Mai 2021 für 149 Tage schliessen. Lediglich die Terrassen der Restaurants und Bars konnten ab dem 19. April 2021 wieder geöffnet werden, was angesichts unserer Standorte in Einkaufszentren unserer Firma Pause-Café SA nicht zugutekam.

Der Umsatzrückgang verstärkte sich mit der Einführung des "Gesundheitspasses 3G" für die Gastronomie ab dem 13. September 2021 und anschliessend des "Gesundheitspasses 2G" (geimpft oder geheilt) ab dem 20. Dezember 2021 bis zum 16. Februar 2022.

Das Unternehmen begrenzte die negativen Auswirkungen der Pandemie und ihrer Einschränkungen, indem es sein Angebot und seine Öffnungszeiten anpasste, Kurzarbeit (im Folgenden KAE) einsetzte und Finanzhilfen des Bundes sowie von Vermietern beantragte.

Auf diese Weise konnte die Pause-Café SA Mieterleichterungen von ihren Vermietern und eine "Härtefall"-Hilfe vom Bund erhalten, die zwar wichtig war, aber nicht ausreichte, um ein positives Ergebnis zu erzielen.

Andererseits verfolgte das Unternehmen die Sanierung seines Portfolios mit aller Konsequenz, die die Situation erfordert. Dies entweder durch Neupositionierung seiner Einrichtungen oder durch Schliessung von Standorten, bei denen keine Anpassung der Mietverträge möglich war.

Nach der Veräusserung von zwei Standorten im April und August 2020 wurden 2021 zwei weitere Standarte abgegeben: im Zentrum Coop Ecublens (am 20. Oktober) und eine im Zentrum Migros Pont-Neuf in Morges (am 12. Dezember). Am 23. Januar 2022 schloss das Unternehmen einen weiteren Standort in Emmenbrücke, da keine Einigung mit dem Vermieter erzielt werden konnte.

Die Neupositionierung als Kaffeespezialist auf dem Schweizer Markt ist einer der weiteren strategischen Schwerpunkte des Unternehmens. Aus diesem Grund hat das Unternehmen im Jahr 2021 seine eigene Schweizer Kaffeemarke "Café 9|38" (www.cafe938.ch) eingeführt. Die Marke ist authentisch, natürlich und nah an den aktuellen Bedürfnissen der Kunden sein, indem sie einen biologischen, fair gehandelten und solidarischen Kaffee anbietet. Vom Anbau der Kaffeepflanzen über die Röstung bis hin zur Tasse Kaffee beruht jeder Schritt auf den vier Hauptpfeilern Qualität, Ökologie, Nachhaltigkeit und soziales Engagement.

Die Auswahl der Kaffeebohnen aufgrund ihrer Typizität, die Handlese der Kaffeebohnen um nur die reifen und aromareichen zu pflücken, eine handwerkliche und traditionelle Röstung bei niedrigeren Temperaturen zur besseren Erhaltung der Aromen und eine natürliche Kühlung der gerösteten Bohnen verleihen den "Café 9|38"-Produkten einen kompromisslosen Geschmack. Um diese Qualität bis in die Tasse zu gewährleisten, wurden im Jahr 2021 für unsere 24 Geschäftsführer/innen Baristas-Kurse durchgeführt.

In diesem Jahr werden mindestens zwei unserer Standorte die Farben der neuen Kaffeemarke tragen, um ihre Werte wie Nachhaltigkeit, Kompetenz und Qualität zu vermitteln.

Boulangerie-Pâtisserie-Confiserie Suard: +7.8%

Das Unternehmen erzielte 2021 einen Umsatz von CHF 11.08 Mio., einem Anstieg von 7.8% gegenüber dem Vorjahr, der jedoch noch 8.5% unter dem Vorpandemie-Niveau von 2019 liegt.

Obwohl der Umsatz stieg, verzeichnete das Unternehmen ein leicht negatives Betriebsergebnis, was hauptsächlich auf die Einschränkungen im Gastronomiebereich zurückzuführen ist.

Die vier Tearooms und das Restaurant «Le Centre» blieben auch 2021 unter dem Einfluss der Pandemie mit einem erheblichen Umsatzrückgang von 24.8% gegenüber 2020 (-54.3% gegenüber 2019) aufgrund der verordneten Schliessung der Gastronomie ab Mitte Dezember 2020 bis zum 30. Mai 2021. Das zweite Halbjahr blieb angesichts der erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen und insbesondere der Einführung des "Gesundheitspasses 3G" für das Gaststättengewerbe schwierig.

Das Bäckerei-Drive-Konzept in Givisiez, das es den Kunden ermöglicht, Backwaren und seit einigen Monaten sogar Tagesmenüs zu kaufen ohne aus dem Auto auszusteigen, bleibt auch während der Gesundheitskrise eine praktische und günstige Alternative und erzielt seit 2020 erfreuliche Resultate.

Unsere Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post im Rahmen des Projekts "Brot-Post" seit dem 27. August 2020 kommt bei den Kunden weiterhin gut an. Die Verkäufe gingen jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2021 im Vergleich zur ersten Jahreshälfte zurück, was wahrscheinlich auf die Aufhebung der obligatorischen Telearbeit ab dem 1. Juni 2021 zurückzuführen ist. Zur Erinnerung: Dieses Konzept bietet den Kunden die Lieferung von frischem, handwerklich hergestelltem Brot durch den Postboten im Umkreis des Grossraums Freiburg an.

Suard investiert seit vielen Jahren in die nachhaltige Entwicklung gemäss den in seiner Strategie und innerhalb der Gruppe festgelegten Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien.

Zu den bereits unternommenen und in den vorherigen Berichten genannten Massnahmen kommen folgende Schritte hinzu:

Wahl eines biologischen und fair gehandelten Kaffees (Café 9|38) ab Mai 2021;

Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für Angestellte in Tea-Rooms

und

Bäckereien;

Anpassung ihres Bonussystems auf alle Mitarbeiter-innen;

Beschäftigung von behinderten Bewohnern des Wohnheims "La Colombière" in ihr Verkaufsteam in Givisiez an Dienstagnachmittagen;

Unterstützung des Vereins "Zoé 4 life" durch mehrere Spendensammelaktionen.

Umsätze der Handelsgesellschaften (in Tausend CHF)

Parvico : -6.6%

Die Parvico SA, die das Immobilienvermögen und die Immobilienprojekte der Gruppe verwaltet, erzielte im Jahr 2021 Mieteinnahmen von CHF 2,65 Mio. gegenüber CHF 2,84 Mio. im Vorjahr. Diese Mieteinnahmen dürften 2022 mit der Vermarktung der Wohnungen des Projekts Parc de la Fonderie substanziell ansteigen (s. Ausblick 2022 unten).

Das Unternehmen führt zudem verschiedene Projekte zur Erschliessung von Land oder Gebäuden der Gruppe durch.

BETRIEBSERGEBNIS (EBIT): +105.4%

Das konsolidierte Betriebsergebnis (EBIT) (ohne Beteiligung an Lully .01 SA) stieg um 105,4% auf 2,146 Mio. CHF. Dieses Ergebnis, das letztlich dem Budget entspricht, muss auch unter dem Gesichtspunkt der staatlichen Unterstützung während der Schliessung von Pause-Café und Suard Tea-Rooms gesehen werden.

Mit der Realisierung des Immobilienprojekts "Parc de la Fonderie" stiegen die Finanzverbindlichkeiten um CHF 15.9 Mio. und die Bilanzsumme erhöhte sich auf CHF 127.8 Mio., gegenüber CHF 109.7 Mio. im Vorjahr.

NETTOGEWINN: +162.4%

Der konsolidierte Reingewinn (mit Lully .01 SA) belief sich im Berichtsjahr auf CHF 1.67

Mio., ein Anstieg von 162.4% gegenüber 2020.

Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 1.8%. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 15.99, im Vergleich zu CHF 6.09 im Vorjahr.

GENERALVERSAMMLUNG VON VILLARS HOLDING AG

Trotz der Entspannung an der Front der Gesundheitsmassnahmen hat der Verwaltungsrat in Anwendung der "Verordnung 3 COVID-19" beschlossen, die Hauptversammlung am 11. Mai 2022 erneut unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuhalten. Selbstverständlich sind die Aktionäre aufgerufen, ihre Stimmen dem unabhängigen Vertreter, Herrn Nicolas Passaplan, zu geben.

Die fünf bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats werden sich für ein weiteres Jahr zur Wiederwahl stellen.

Die durchwachsenen Ergebnisse lassen uns bei der Dividendenpolitik Vorsicht walten. Angesichts der Unsicherheiten im Zusammenhang mit COVID-19 und dem Krieg in der Ukraine schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor keine Dividende auszuschütten.

Der Verwaltungsrat weist darauf hin, dass im Jahr 2021 eine Analyse der Lohngleichheit in allen unseren Handelsgesellschaften durchgeführt wurde. Es wurden keine signifikanten Abweichungen festgestellt, was die Bemühungen der Geschäftsleitung belegt, keine Geschlechterdiskriminierung zuzulassen. Mit zwei von vier weiblichen Vertretern übertrifft die Gruppenleitung die vom Bund im neuen Obligationenrecht festgelegten Ziele.

AUSBLICK FÜR DAS JAHR 2022

Das erste Quartal 2022 ist immer noch stark von den verschiedenen Gesundheitsmassnahmen betroffen, die insbesondere die Gastronomie einschränkten. Zudem bereitet der starke Anstieg der Rohstoffpreise Probleme und muss wohl über kurz oder lang auf die Verkaufspreise übertragen werden.

Insbesondere Parvico, aber auch Restoshop und Suard dürften zu einem besseren Ergebnis beitragen, während sich das Geschäft von Pause-Café nach einem immer noch unter den Erwartungen liegenden Start in das Geschäftsjahr auf einem Niveau nahe 2019 stabilisieren sollte.

Grundsätzlich rechnen wir mit einem besseren Ergebnis als 2020 und 2021, doch die durch die Situation in der Ukraine geschaffene Instabilität und die Auswirkungen der verhängten westlichen Sanktionen lassen nicht auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität schliessen.

Parvico, unsere Immobiliengesellschaft, dürfte dank der Vermietung der Wohnungen im Parc la Fonderie ein deutlich besseres Ergebnis erzielen. Sie führt mehrere Projekte gleichzeitig durch:

Parc de la Fonderie

Die Bauarbeiten an den beiden Wohnblöcken sind abgeschlossen. Die Vermietung der 153 Wohnungen ist im Gange. Die Gebäude entsprechen dem Minergie®-Standard. Dieser garantiert unter anderem, dass die Gebäudehülle dicht ist und ein Teil der Energie aus erneuerbaren Quellen stammt.

Weitere Informationen:https://parc-fonderie.ch/

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Villars Holding SA published this content on 20 April 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 20 April 2022 16:44:05 UTC.