Zürich (awp) - Die Aktien von Vifor Pharma sind erneut deutlich angesprungen. Am Dienstag hat der australische Biotechkonzern CSL für Vifor ein knapp elf Milliarden Franken schweres Kaufangebot unterbreitet. In den vergangenen Wochen hatten Übernahmespekulationen die Vifor-Titel bereits in die Höhe getrieben. Analysten sehen für den Vollzug keine Probleme.

CSL bietet den Vifor-Aktionärinnen und Aktionären je Titel 179,25 Dollar oder umgerechnet rund 167 Franken. Die Aktien von Vifor notieren am Dienstagmorgen um 9.35 Uhr 13,6 Prozent im Plus bei 159,30 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI tendiert derweil 0,29 Prozent höher.

Der Preis sei zwar deutlich zu hoch, bemängeln Analysten, bezüglich Vollzug der Transaktionen sehen die Experten aber keine Stolpersteine für Vifor. Man erkenne zwar den Grund für die Übernahme nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal zustande kommt, sei indes gegeben, heisst es etwa bei der Bank Vontobel. Begründet wird dies mit einem attraktiven Preis für die Vifor-Aktionäre sowie der bereits vorhandenen Zustimmung des Vifor-Hauptaktionärs Patinex. Vontobel in der Folge das Kursziel auf 167 Franken.

Auch bei der ZKB ist man zuversichtlich, dass die Annahmeschwelle von 80 Prozent "leicht" erreicht werde. Zudem bewerten die Experten der Kantonalbank den bezahlten Preis ebenfalls als deutlich zu hoch. Im Rahmen der Transaktion dürfte es gemäss der ZKB ferner keine Probleme im Zusammenhang mit kartellrechtlichen Bedenken kommen.

Mit dem Kaufangebot von CSL bewahrheitet sich, worüber seit Tagen am Markt intensiv spekuliert wird: Anfang Dezember kamen Spekulationen um ein Interesse der Australier auf. Die Vifor-Anteile verteuerten sich in der Folge um satte 35 Prozent. Und am gestrigen Montag ging es an der Börse mit der Ankündigung, dass verhandelt wird, um gut 20 Prozent hoch. Dabei war der Vifor-Kurs Ende November noch auf fast 100 Franken zurückgefallen.

sta/ra