AARHUS (dpa-AFX) - Der dänische Windkraft-Anlagenbauer Vestas rechnet auch im neuen Jahr mit Belastungen durch die angespannten Lieferketten sowie damit einhergehenden hohen Transport- und Logistikkosten. Der Umsatz werde 2022 zwischen 15 und 16,5 Milliarden Euro erwartet, wie der Nordex-Konkurrent überraschend am Mittwoch bei der Vorlage von Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr in Aarhus mitteilte. Die Marge gemessen am um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis (bereinigte Ebit-Marge) soll bei 0 bis 4 Prozent liegen. Die Prognose sei mit größerer Unsicherheit behaftet als üblich.

Mit dem erwarteten Umsatz würde Vestas nur im besten Fall wachsen. 2021 lagen die Erträge bei 15,6 Milliarden Euro, die bereinigte operative Marge betrug 3 Prozent. Der Umsatz liegt damit am unteren Ende der Unternehmensprognose, die Marge darunter.

Die Analysten hatten für 2021 mit etwas mehr gerechnet, waren allerdings angesichts der mehrmals gekappten Prognose vergangenes Jahr auch schon gewarnt. Die Kosten seien im vergangenen Jahr weiter in die Höhe getrieben worden und hätten die Rentabilität stark beeinträchtigt, hieß es von Unternehmenschef Henrik Andersen./lew/mis