Veolia erhöht Offerte für Engies Suez-Paket auf 3,4 Milliarden Euro
Am 30. September 2020 um 09:07 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der Abfallentsorger Veolia Environment hat im Kampf um den Konkurrenten Suez wie erwartet nachgelegt. Das Gebot für den knapp 30-prozentigen Anteil des Energiekonzerns Engie werde um rund 16 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro erhöht, wie Veolia am Mittwoch in Paris mitteilte. Das entspreche 18 Euro je Suez-Aktie. Veolia-Chef Antoine Frerot hatte bereits vergangenen Freitag angekündigt, die Offerte nachbessern zu wollen. Engie hatte das erste Gebot über 15,50 Euro als zu niedrig und unzureichend erachtet.
Der Kauf des Engie-Anteils wäre ein erster Schritt auf dem Weg, Suez komplett zu übernehmen. Veolia hatte Ende August seine Übernahmepläne bekannt gemacht. Es ist der zweite Versuch, Suez zu übernehmen. 2012 war die Suez-Übernahme durch Veolia unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken gescheitert. Auch diesmal regt sich Widerstand. Suez selbst spricht von einem feindlichen Manöver und hat sich zuletzt klar gegen die Übernahme ausgesprochen, die nicht im Sinne des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und Aktionäre sei./zb/jha/
Veolia Environnement ist der weltweit führende Anbieter von Umweltmanagementdienstleistungen. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche: - Wasserdienstleistungen (40,6%; weltweit die Nr. 1): Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Verteilung und Lieferung von Trinkwasser, Sammlung, Behandlung und Rückgewinnung von Abwasser, Engineering, Planung, Bau von Wasseraufbereitungsanlagen, Kundenbetreuung usw; - Abfallmanagement (32,4%; weltweit die Nr. 1): Sammlung, Behandlung und Recycling von flüssigen, festen, nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen, Abfallbehandlung und -verwertung durch Kompostierung, Energierückgewinnung aus Abfällen usw. Veolia Environnement erbringt auch Dienstleistungen im Bereich der städtischen Abfallwirtschaft (Instandhaltung und Reinigung öffentlicher Plätze, mechanische Straßenreinigung und Fassadenreinigung), Instandhaltung von Industriestandorten und Rückbau von Industrieanlagen und -ausrüstungen am Ende ihrer Nutzungsdauer; - Energiedienstleistungen (27%; Nr. 1 in Europa): delegierte Verwaltung von städtischen Heizungs- und Klimatisierungsnetzen, Verwaltung von thermischen und multitechnischen Dienstleistungen (Betrieb von Heizungsanlagen, Planung, Bau und Wartung von Anlagen usw.) und industriellen Dienstleistungen (Analyse industrieller Prozesse, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Produktionsanlagen), allgemeine Verwaltung von Gebäuden und öffentlicher Beleuchtung. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (21,5%), Europa (41,9%), Nordamerika (7,4%), Asien (5,6%), Afrika und Naher Osten (4,9%), Pazifik (4,3%), Lateinamerika (4%) und Sonstige (10,4%).