Original-Research: Vectron Systems AG - von Sphene Capital GmbH
Einstufung von Sphene Capital GmbH zu Vectron Systems AG
Unternehmen: Vectron Systems AG
ISIN: DE000A0KEXC7
Anlass der Studie: Aufnahme der Coverage Empfehlung: Sell
seit: 04.12.2020
Kursziel: EUR 2,45
Kursziel auf Sicht von: 24 Monate
Letzte Rating?nderung: -
Analyst: Peter Thilo Hasler
Unerf?llte Versprechungen
Wir nehmen die Aktien von Vectron Systems mit einem Sell-Rating und einem
Kursziel von EUR 2,45 in die Research Coverage auf. Unser Kursziel ergibt
sich aus einem dreistufigen Discounted-Cashflow-Entity-Modell
(Prim?rbewertungsmethode), f?r das wir im Base-Case-Szenario einen Wert des
Eigenkapitals von EUR 19,7 Mio. bzw. EUR 2,45 je Aktie ermitteln. In einer
Monte-Carlo-Analyse haben wir alternative Umsatz- und Ertragsszenarien
zugrunde gelegt und errechnen Werte des Eigenkapitals in einer Bandbreite
zwischen EUR 2,05 und 2,75 je Aktie.
Als entscheidendes Argument f?r den Kauf einer Vectron Systems-Aktie sehen
wir bislang die durch die Einf?hrung der Kassensicherungsverordnung
ausgel?ste Sonderkonjunktur, auf die das Unternehmen seit Jahren in den
Gesch?ftsberichten hinweist. Aus unserer Sicht besteht jedoch ein
signifikantes Risiko, dass Vectron Systems von dieser 'Fiskalisierung' nicht
in dem in Aussicht gestellten Ausma? profitieren wird. Zum einen aufgrund
der 2021e von uns erwarteten pandemiebedingten Insolvenzwelle, von der
insbesondere die Gastronomie, die Hauptkundengruppe von Vectron Systems,
belastet sein wird. Zum anderen, weil neue, teilweise durch Private
Equity-Investoren finanzierte Anbieter direkt in die von Vectron Systems
adressierten Stammm?rkte eindringen und die angebotenen Premiumkassensysteme
durch Smartphones, Tablets sowie zur Zahlungsregistrierung entwickelte Apps
ersetzen.
Diese neuen Anbieter konnten in den vergangenen Jahren erhebliche
Marktanteile gewinnen. Sie haben innovative, leasing- oder
transaktionsbasierte Monetarisierungsmodelle implementiert, die f?r die
Gastronomie attraktiver, f?r Vectron Systems mit Rohertragsmargen von ?ber
50% jedoch mit unmittelbaren Liquidit?tsabfl?ssen verbunden sind, da
Materialaufwendungen und Produktionskosten erst im sp?teren Verlauf des
Produktzyklus durch Kleinst- oder monatliche Teilbetr?ge zur?ckflie?en -
sofern ein Anwender nicht Insolvenz anmeldet und als Zahler ausf?llt.
Bei steigender Wettbewerbsintensit?t in einem von lokalen Zwischenh?ndlern
dominierten Markt werten wir es als strategischen Geburtsfehler des
Gesch?ftsmodells, dass Vectron Systems aufgrund des indirekten
Vertriebskanals ?ber keinen unmittelbaren Kundenzugang verf?gt. Mit der
Folge, dass Vectron Systems nicht nur keine Kenntnisse dar?ber hat, wie
viele Kassensysteme tats?chlich in Betrieb sind, sondern auch, dass das
Unternehmen nur einen geringen Anteil mehrj?hrig gebundener, wiederkehrender
Ertr?ge aufweist und auf den hohe Wechselkosten verursachenden
Lock-in-Effekt der Kundenbindung verzichten muss.
Die vollst?ndige Analyse k?nnen Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21910.pdf
Kontakt f?r R?ckfragen
Peter Thilo Hasler, CEFA
+49(89)74443558/ +49(152)31764553
peter-thilo.hasler@sphene-capital.de
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F?r den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter B?rsengesch?fte.
(END) Dow Jones Newswires
December 04, 2020 02:16 ET (07:16 GMT)