Zug (awp) - Die auf US-Wohnimmobilien spezialisierte Varia US Properties hat im ersten Quartal 2022 deutlich mehr verdient. Grund dafür sind vor allem Bewertungsgewinne. Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich die Gesellschaft insgesamt zuversichtlich, erwartet aber nicht mehr so grosse Bewertungsanpassungen.

Die Mieteinnahmen stiegen im Berichtszeitraum um ein Fünftel auf 30,9 Millionen US-Dollar, wie die auf US-Mehrfamilienhäuser für mittlere bis untere Einkommen in der peripheren Lage von Grossagglomerationen fokussierte Immobiliengesellschaft am Donnerstag mitteilt. Der Bruttoertrag belief sich auf 35,1 Millionen, was einem Anstieg um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Der Gewinn für die Berichtsperiode vervielfachte sich auf 100,8 Millionen Dollar (+324%). Die durchschnittliche Vermietungsquote lag im ersten Quartal bei 94,7 Prozent nach 94,6 Prozent im Jahr zuvor. Der Portfoliowert nahm seit Jahresanfang um 9,1 Prozent auf 1,54 Milliarden Dollar zu.

geringere Fair-Value-Anpassungen erwartet

Die Inflation und höheren Zinsen, die Lieferkettenprobleme oder der Krieg in der Ukraine hätten nur begrenzte Auswirkungen auf die operative und finanzielle Leistung des Unternehmens im ersten Quartal gehabt, heisst es in der Mitteilung. Vielmehr habe Varia US ein deutliches Wachstum der Mieteinnahmen, des EBITDA und des Nettogewinns sowie eine Wertsteigerung des Portfolios erzielt.

Für 2022 erwartet das Unternehmen eine "gewisse Normalisierung der Inflation" sowie eine Abflachung des US-Mehrfamilienhausmarktes. Die Mieten dürften weiterhin stärker als üblich steigen, um die höheren Betriebskosten zu kompensieren. Zudem dürften sich die Kapitalisierungssätze stabilisieren und dadurch künftige Fair Value-Anpassungen des Portfolios begrenzt werden.

In den nächsten Wochen und Monaten will das Unternehmen seine Strategie fortsetzen und sich von älteren und abgelegeneren Vermögenswerte trennen und gleichzeitig neuere Immobilien in begehrteren Gegenden in grösseren Ballungsräumen erwerben, teilt Varia US weiter mit. Damit solle eine bessere ESG-Performance des Gesamtportfolios erreicht werden.

pre/rw