FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger von Valneva schöpfen in diesen Tagen neue Hoffnung auf eine Zulassung des Corona-Impfstoffs der Franzosen. Vor einigen Tagen gab es noch einen Kursrutsch wegen des drohenden Verlusts einer Großbestellung, dieser wurde mittlerweile aber mehr ausgeglichen. Am Vortag waren die Papiere schon um 17 Prozent angezogen und am Freitag legten sie an der Pariser Euronext-Börse nochmals ein Kursplus von zuletzt 6,2 Prozent nach. Bis zu 12,70 Euro wurden dort gezahlt, was das höchste Niveau seit zwei Wochen bedeutet.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) akzeptierte den Zulassungsantrag für das Corona-Vakzin VLA2001 mittlerweile, wie Valneva am Donnerstag mitgeteilt hatte. Am Markt hieß es, dies mache doch noch Hoffnung, dass ein umfangreicher Liefervertrag mit der Europäischen Union noch zustande kommt. Am Montag hatte eine Mitteilung des Unternehmens noch hohe Wellen geschlagen, dass die EU die Absicht hat, diesen zu kündigen.

Analyst Jean-Jacques Le Fur vom Analysehaus Bryan Garnier hatte jüngst in einem Kommentar aus den Vertragsdetails geschlossen, dass Valneva bis in die zweite Junihälfte noch die Chance hat, von der EMA grünes Licht zu bekommen. Anders als mRNA-Vakzine basiert das Valneva-Mittel auf inaktivierten Viren und damit auf einem schon lange bewährten Ansatz. Daher gilt es als große Hoffnung, um den Kreis der Impfwilligen noch vergrößern zu können. Mittlerweile scheint die Pandemie in Westeuropa aber ein Stück weit abzuklingen. Experten warnen aber vor einer weiteren Welle im Herbst./tih/mis