Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


EU-Arzneimittelbehörde lässt Corona-Impfstoff von Valneva zu 

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen. Das Vakzin könne bei Menschen zwischen 18 und 50 Jahren angewendet werden, teilte die EMA am Donnerstag mit. Damit sind in der EU nun sechs Impfstoffe gegen das Coronavirus verfügbar. Großbritannien hatte den Impfstoff bereits Mitte April zugelassen. Der Totimpfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Die EU-Kommission hat 60 Millionen Dosen bei dem Hersteller bestellt. Die Belieferung der EU-Länder könnte nun beginnen.


EU-Parlament stimmt für einjährige Verlängerung von Corona-Zertifikat 

Das EU-Parlament hat für eine Verlängerung der europäischen Regelung für das Corona-Zertifikat um ein Jahr gestimmt. "Aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung des Virus" habe das Parlament für die Verlängerung gestimmt, erklärte der spanische Europaabgeordnete Juan Fernando López Aguilar. Die derzeitigen Regeln zum digitalen Covid-Pass für Reisen in der EU sind nur bis zum 30. Juni gültig. Vergangene Woche hatten sich das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten bereits informell auf eine Verlängerung des digitalen Corona-Impfpasses geeinigt. Nun stand noch die formelle Zustimmung der beiden Seiten aus. Die Mitgliedstaaten müssen ihre Zustimmung noch erteilen. Eine Verlängerung der Regeln zum Corona-Zertifikat betrifft lediglich Reisen innerhalb der EU. Zudem schreibt derzeit kaum ein EU-Land noch das Vorzeigen eines Impf- oder Testnachweises bei der Einreise vor.


Österreich verkündet vollständiges Ende der Corona-Impfpflicht 

Österreichs Regierung hat das Ende der allgemeinen Corona-Impfpflicht verkündet. Gesundheitsminister Johannes Rauch verwies darauf, dass die mittlerweile vorherrschende Omikron-Variante des Coronavirus sich zwar schnell ausbreite, es aber deutlich weniger schwere Covid-19-Erkrankungen gebe. "Leben mit Covid heißt, dass wir ein Gesamtmaßnahmenpaket vorlegen werden; das besteht heute in der Abschaffung der Impfpflicht", sagte Rauch bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Impfpflicht für alle Bürger ab 18 Jahren war erst im Februar in Österreich in Kraft getreten und nur einen Monat später ausgesetzt worden. Bereits damals erklärte die Regierung, die Maßnahme sei angesichts der im Allgemeinen milder verlaufenden Omikron-Infektionen nicht verhältnismäßig. "Die Impfpflicht bringt niemanden zum Impfen", räumte Rauch nun ein.


Gesundheitsminister wollen am 1. Juli Coronamaßnahmen für Herbst präsentieren 

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am 1. Juli die Maßnahmen zur Corona-Pandemie für den kommenden Herbst vorstellen. Bis dahin liege ein Gutachten zur Wirksamkeit der Maßnahmen in der vergangenen Winterwelle vor, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), in Magdeburg. Auf Grundlage der Erkenntnisse sollten dann am Freitag kommender Woche in einer Sondergesundheitsministerkonferenz die Maßnahmen für die folgende Zeit vorgestellt werden.


RKI: Sieben-Tage-Inzidenz wieder auf mehr als 500 gestiegen 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist wieder auf mehr als 500 gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte, lag der Wert bei 532,9. Zuletzt war am 12. Mai mit 502,4 ein Wert oberhalb der Marke von 500 registriert worden. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden registrierte das RKI zudem 119.360 Neuinfektionen und 98 neue Todesfälle von Corona-Infizierten. Da Tests nur noch unvollständig erfolgen, wird bei den Infektionen von einer tatsächlich höheren Zahl ausgegangen.


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June 23, 2022 11:29 ET (15:29 GMT)