RIO DE JANEIRO (dpa-AFX) - Der brasilianische Bergbaukonzern Vale sieht sich beim Jahresziel für den Verkauf von Eisenerz und Granulaten am unteren Ende der bisher angepeilten Spanne. Das in Rio de Janeiro ansässige Unternehmen peile nun für Eisenerze und Granulate einen Absatz zwischen 307 und 312 Millionen Tonnen an, teilte Vale am Montag mit. Zuvor hatten die Brasilianer hier bis zu 322 Millionen Tonnen auf ihrem Zettel. Dieses überarbeitete Jahresziel gebe mehr Visibilität für das vierte Quartal, in dem Vale 83 bis 88 Millionen Tonnen an Eisenerz und Granulate verkaufen will.

Darüber hinaus hat Vale nach eigenen Angaben aufgrund von ungeplanten Wartungsstopps seine Prognose für die Kupferproduktion für 2019 auf 382 000 bis 386 000 Tonnen aktualisiert. Der Konzern will die Produktion bis Mitte Dezember wieder aufnehmen.

Ende September hatte ein Gericht rund acht Monate nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerz-Mine in Brasilien Vale zu einer Entschädigung von 11,8 Millionen Reais (2,6 Mio Euro) verurteilt. Das Geld solle an eine Familie gehen, die bei dem Unglück im Januar drei Angehörige verloren hatte, hatte ein Gericht im Bundesstaat Minas Gerais mitgeteilt. Es war das erste Mal, dass ein Gericht einer Einzelklage einer Opferfamilie auf Schadenersatz stattgab.

Der Damm an der Mine Córrego do Feijao war am 25. Januar gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Mindestens 249 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Kurz vor dem Unglück hatten Mitarbeiter der brasilianischen Tochter des TÜV Süd die Rückhaltebecken geprüft und für sicher befunden./mne/knd/jha/