Sie kletterten im April wie von Experten erwartet binnen Jahresfrist um 1,1 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Dienstag mitteilte. Noch im März lag das Plus bei lediglich 0,9 Prozent. Zum Vormonat legten die Lebenshaltungskosten im April um 0,4 Prozent zu. Dies ist der stärkste Anstieg seit Februar 2013. "Die im Trend in den letzten Monaten erholten Ölpreise schlagen sich langsam in den Preiszahlen nieder", sagte Ökonomin Viola Julien von der Helaba. Die US-Notenbank Federal Reserve strebt bei der Inflation eine Zielmarke von zwei Prozent an.

Die Währungshüter blicken dabei insbesondere auf die Preisveränderungen bei den persönlichen Verbraucherausgaben, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Dieser Wert lag im März mit 1,6 Prozent noch deutlich unter dem Ziel der Fed. Sie hatte die geldpolitischen Zügel im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren angezogen und hält den Leitzins seither in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen halten es für wahrscheinlich, dass sich die Fed bis September mit einer weiteren Erhöhung Zeit lassen wird. Allerdings gilt eine geldpolitische Straffung bereits im Juni als nicht ausgeschlossen, falls sich die Wirtschaft nach dem Schwächeanfall vom Jahresbeginn kräftig erholen sollte.