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INHALT

4 VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

6 QUARTALSMITTEILUNG ZUM 31. MÄRZ 2020 6 Geschäftsverlauf im Konzern

12 Lage im Konzern

18 Nachtragsbericht

19 Risiko- und Chancenbericht

20 Prognosebericht

22 Erläuterungen zur Quartalsmitteilung

25 KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS ZUM 31. MÄRZ 2020 26 Konzern-Bilanz

28 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

30 Konzern-Kapitalflussrechnung

32 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

34 Segment-Berichterstattung

37 FINANZKALENDER / IMPRESSUM

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Sehr geehrte Aktionäre, Mitarbeiter

und Geschäftspartner von United Internet,

die United Internet AG ist gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Wir haben auch im 1. Quartal 2020 in neue Kundenverträge sowie in den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nach- haltiges Wachstum investiert. Insgesamt konnten wir die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um weitere 170.000 Verträge auf aktuell 24,91 Mio. steigern. Dabei kamen im Segment "Consumer Access" 100.000 Verträge hinzu. Das Segment "Consumer Applications" legte um 850.000 werbefinanzierte Free-Accounts und 10.000 Pay-Accounts zu. Und aus dem Segment "Business Applications" resultieren weitere 60.000 Verträge.

Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Quartal 2020 von 1.276,5 Mio. € im Vorjahr um 4,1 % auf 1.329,4 Mio. €.

Das EBITDA im Konzern legte im 1. Quartal 2020 von 299,7 Mio. € im Vorjahr um 0,4 % auf 300,8 Mio. € zu. Ursächlich für diesen nur moderaten Anstieg sind insbesondere negative Effekte im Segment "Consumer Access" aus den Regulierungsentscheidungen der EU zur SMS-Tarifierung (seit 15. Mai 2019) sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt (seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt -6,9 Mio. €, von denen das 1. Quartal 2019 noch nicht betroffen war. Zudem stiegen die initialen Kosten für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes auf -2,8 Mio. € an (Vorjahr: -1,0 Mio. €). Die Einmalaufwendungen / One- Offs aus Integrationsprojekten reduzierten sich hingegen auf -0,3 Mio. € (Vorjahr: -2,1 Mio. €). Neben diesen erwarteten und in Summe negativen Effekten wirkte sich im 1. Quartal 2020 auch das temporär veränderte Nutzungsverhalten der Kunden infolge der Coronavirus-Krise mit -4,9 Mio. € belastend auf die Ergebniskennzahlen im Segment "Consumer Access" und somit auch auf Konzernebene aus. Berei- nigt um die vorgenannten Effekte legte das vergleichbare EBITDA um 4,3 % zu.

Das von diesen negativen Effekten ebenfalls beeinflusste EBIT im Konzern stieg aufgrund geringerer Abschreibungen von 181,1 Mio. € im Vorjahr um 1,7 % auf 184,2 Mio. €. Bereinigt um diese Effekte legte das vergleichbare EBIT um 8,1 % zu.

Das Ergebnis pro Aktie (EPS) verbesserte sich von 0,24 € im Vorjahr auf 0,39 €. Dabei wurde das EPS durch nicht-cashwirksame Wertminderungen (EPS-Effekt:-0,22 € im Vorjahr bzw. -0,08 € in der aktu- ellen Berichtsperiode) auf die von uns gehaltenen Tele Columbus Aktien belastet, die in Abhängigkeit vom Aktienkurs unterjährig fortzuschreiben sind. Ohne Berücksichtigung der Wertminderungen stieg das operative EPS leicht von 0,46 € auf 0,47 €. Gleiches gilt für das operative EPS vor PPA, das von 0,58 € auf 0,59 € anstieg.

Z W I S C HENL AGEBERIC HT

KON ZERN - Z W I S CHENA B S C HLUS S

FIN A N Z K A LENDER / IMP RE S S UM

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V O RW O R T

Vor dem Hintergrund der weiterhin unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge der Coronavirus-Krise bestätigen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2020 und erwarten unver- ändert Umsatz und EBITDA in etwa auf Vorjahresniveau. Diese Prognose ist weiterhin mit Unsicherheiten behaftet, da eine genaue Einschätzung von Dauer und Auswirkungen der Coronavirus-Krise derzeit nicht möglich ist. Wir werden auch in den nächsten Wochen und Monaten die Auswirkungen der Krise auf un- sere Geschäftsentwicklung analysieren und planen im Rahmen unserer Halbjahresberichterstattung 2020 eine Konkretisierung der Prognose.

Wir sind für die nächsten Schritte unserer Unternehmensentwicklung gut aufgestellt und blicken optimistisch auf das weitere Geschäftsjahr. Angesichts des erfolgreichen Jahresauftakts gilt unser besonderer Dank - insbesondere auch vor Hintergrund der erschwerten Rahmenbedingungen infolge der Coronavirus-Krise - allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz sowie un- seren Aktionären und Geschäftspartnern für das der United Internet AG entgegengebrachte Vertrauen.

Montabaur, 13. Mai 2020

Ralph Dommermuth

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QUARTALSMITTEILUNG ZUM 1. QUARTAL 2020

Geschäftsverlauf

Entwicklung im Segment "Consumer Access"

Die Zahl derkostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" stieg im 1. Quartal 2020 um insgesamt 100.000 Verträge auf 14,43 Mio. Dabei gingen dieBreitband-Anschlüsseleicht um 10.000 auf 4,33 Mio. zurück, während dieMobile-Internet-Verträgeum 110.000 zulegten.

Entwicklung der Consumer-Access-Verträge im 1. Quartal 2020

in Mio.

31.03.2020

31.12.2019

Veränderung

Consumer Access, Verträge gesamt

14,43

14,33

+ 0,10

davon Mobile Internet

10,10

9,99

+ 0,11

davon Breitband-Anschlüsse

4,33

4,34

- 0,01

Der Umsatz im Segment "Consumer Access"stieg im 1. Quartal 2020 von 895,4 Mio. € im Vorjahr um 4,3 % auf 933,7 Mio. €. Im Umsatzwachstum enthalten sind auch Umsatzeffekte in Höhe von +3,1 Mio. € infolge der Coronavirus-Krise, die sich aus dem temporär veränderten Nutzungsverhalten der Kunden (insbesondere im Bereich Telefonie (Voice), u. a. durch Home Office Regelungen und Kontaktverbote) ergeben haben. Bereinigt um diesen Effekt stieg der vergleichbare Umsatzum 3,9 %.

Auch infolge des vorgenannten Effekts verbesserten sich die margenstarken Service-Umsätze, die das Kerngeschäft des Segments darstellen, die trotz eines wettbewerbsintensiven Umfelds von 720,8 Mio. € um 3,7 % auf 747,8 Mio. € zulegen konnten.

Die margenschwachen Hardware-Umsätzestiegen von 174,6 Mio. € um 6,5 % auf 185,9 Mio. €.

Das Segment-EBITDAblieb hingegen mit 164,8 Mio. € hinter dem Vorjahreswert (168,5 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür sind insbesondere negative Effekte aus den Regulierungsentscheidungen der EU zur SMS-Tarifierung (seit 15. Mai 2019) sowie der Bundesnetzagentur zum TAL-Entgelt (seit 1. Juli 2019) in Höhe von insgesamt -6,9 Mio. €, von denen das 1. Quartal 2019 noch nicht betroffen war. Zudem stiegen die initialen Kosten für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes auf -2,8 Mio. € an (Vorjahr: -1,0 Mio. €). Die Einmalaufwendungen / One-Offs aus Integrationsprojekten reduzierten sich hingegen auf -0,3 Mio. € (Vorjahr: -2,1 Mio. €). Neben diesen erwarteten und in Summe bereits deutlich negativen Effekten wirkte sich im 1. Quartal 2020 auch das temporär veränderte Nutzungsverhalten der Kunden infolge der Coronavirus-Krise mit -4,9 Mio. € belastend auf die Ergebniskennzahlen des Segments aus. Bereinigt um diese Effekte legte das vergleichbare EBITDAum 4,7 % zu.

Auch das Segment-EBITblieb infolge der vorgenannten Ergebnisbelastungen mit 128,2 Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert (130,6 Mio. €).

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Vermögenslage

Die Bilanzsummereduzierte sich von 9,086 Mrd. € per 31. Dezember 2019 auf 9,022 Mrd. € zum 31. März 2020.

Die kurzfristigen Vermögenswertestiegen von 1.371,2 Mio. € per 31. Dezember 2019 auf 1.415,5 Mio. € zum 31. März 2020. Dabei ging der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mittelnim Zuge der Rückführung der Bankverbindlichkeiten von 117,6 Mio. € auf 62,2 Mio. € zurück. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungenstiegen stichtagsbedingt von 346,0 Mio. € auf 356,7 Mio. €. Vorrätegingen hingegen durch den stärkeren Hardware-Absatz von 79,3 Mio. € auf 72,6 Mio. € zurück. Die Position Vertragsvermögenswertestieg von 507,8 Mio. € auf 512,6 Mio. € und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Die abgegrenzten Aufwendungenerhöhten sich stichtagsbedingt von 237,0 Mio. € auf 302,6 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwen- dungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung ge- mäß IFRS 15. Die Sonstigen finanzielle Vermögenswerteerhöhten sich von 48,1 Mio. € auf 59,5 Mio. € und die Ertragsteueransprüchevon 21,5 Mio. € auf 30,3 Mio. €.

Die langfristigen Vermögenswertesanken von 7.715,2 Mio. € per 31. Dezember 2019 auf 7.606,9 Mio. € zum 31. März 2020. Dabei gingen die Anteile an assoziierten Unternehmeninsbesondere infolge der vorgenommenen Tele Columbus Wertminderungen von 196,0 Mio. € auf 174,0 Mio. € zurück. Sonstige finanzielle Vermögenswertesanken ebenfalls von 90,4 Mio. € auf 85,8 Mio. € zu. Sachanlagengingen leicht von 1.118,2 Mio. € auf 1.105,6 Mio. € und immaterielle Vermögenswertevon 2.167,4 Mio. € auf 2.139,7 Mio. € zurück. Firmenwerteblieben mit 3.610,7 Mio. € nahezu unverändert. Die Position Ver- tragsvermögenswerteblieb mit 177,2 Mio. € ebenfalls nahezu unverändert und beinhaltet langfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vor gezogenen Umsatzre- alisierung. Die abgegrenzten Aufwendungenreduzierten sich von 284,3 Mio. € auf 242,8 Mio. € und be- inhalten im Wesentlichen den langfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kunden- gewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung sowie geleistete Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge. Latente Steueransprüchestiegen von 10,7 Mio. € auf 15,0 Mio. €.

Die kurzfristigen Schuldenblieben nach 1.269,0 Mio. € per 31. Dezember 2019 mit 1.269,1 Mio. € zum

31. März 2020 nahezu unverändert. Dabei reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenstichtagsbedingt von 475,5 Mio. € auf 449,2 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutengingen leicht von 243,7 Mio. € auf 240,6 Mio. € zurück. Die Ertragsteuerschuldenstiegen von 91,7 Mio. € auf 102,4 Mio. € zurück. Die Position kurzfristige Ver- tragsverbindlichkeitenblieb mit 153,6 Mio. € weitgehend unverändert und beinhaltet vor allem Einzah- lungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Die kurz- fristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeitenstiegen von 239,4 Mio. € auf 260,6 Mio. €.

Die langfristigen Schuldengingen von 3.202,6 Mio. € per 31. Dezember 2019 auf 3.039,6 Mio. € zum

31. März 2020 zurück. Dabei wurden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutendeutlich von 1.494,6 Mio. € auf 1.344,9 Mio. € reduziert. Latente Steuerschuldensanken von

351,8 Mio. € auf 340,2 Mio. €. Die Position langfristige Vertragsverbindlichkeitenblieb mit 33,9 Mio. € nahezu unverändert und beinhaltet vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist. Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeitenblieben mit 1.246,9 Mio. € nahezu unverändert.

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Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage

United Internet ist gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet. Auch im 1. Quartal 2020 hat die Gesellschaft in neue Kundenverträge sowie in den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhalti- ges Wachstum investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge organisch um weitere 170.000 Verträge auf 24,91 Mio. Verträge gesteigert werden.

Dabei kamen im Segment "Consumer Access" 100.000 Verträge hinzu. Das Segment "Consumer Applications" legte um 850.000 werbefinanzierte Free-Accounts und 10.000 Pay-Accounts zu. Und aus dem Segment "Business Applications" resultieren weitere 60.000 Verträge.

Mit diesem Kundenwachstum, einem Umsatzwachstum um 4,1 % auf rund 1,329 Mrd. € sowie einem EBITDA von rund 301 Mio. €, das trotz negativer Regulierungseffekte und Belastungen aus der Coronavirus-Krise leicht über dem Vorjahreswert lag, hat sich United Internet auch im 1. Quartal 2020 gut entwickelt.

Die Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert - mit festen monatlichen Beträgen sowie ver- traglich festgelegten Laufzeiten. Das sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern und Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.

Mit den im 1. Quartal 2020 erreichten Umsatz- und Ergebniszahlen sowie den getätigten Investitionen in die nachhaltige Unternehmensentwicklung sieht der Vorstand die Gesellschaft auch für die weitere Unternehmensentwicklung gut aufgestellt.

VORWORT

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Z W I S C H E NL A G E B E RI C H T

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2020 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeu- tung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unterneh- mens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

Neues Aktienrückkaufprogramm

Der Vorstand der United Internet AG hat am 1. April 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 5.000.000 Aktien der Gesellschaft (das entspricht ca. 2,58 % des Grundkapitals von 194.000.000 €)

über die Börse zurückgekauft werden. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms beträgt insgesamt bis zu 150 Mio. €. Das Programm hat am 3. April 2020 begonnen und wird längstens bis zum 31. August 2020 laufen.

Damit machte United Internet von der durch die ordentliche Hauptversammlung am 18. Mai 2017 erteil- ten Ermächtigung Gebrauch, wonach bis zum 18. September 2020 Aktien im Umfang von bis zu

10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Auf Basis der Ermächtigung vom 18. Mai 2017 wurden zuvor bereits 12.635.523 Aktien (ca. 6,51 % des Grundkapitals) erworben. Zum Bilanzstichtag 31. März 2020 hielt United Internet 6.338.513 eigene Aktien (ca. 3,27 % des Grundkapitals).

Für die Verwendung der zurückgekauften Aktien kommen alle nach der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien können auch eingezogen werden.

Der Aktienrückkauf orientiert sich an den Regelungen der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 und der Delegierten Verordnung (EU) 2016/1052 der Kommission. Weitere Einzelheiten wurden vor Beginn des Aktienrückkaufprogramms veröffentlicht. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, das Aktienrückkaufprogramm jederzeit einzustellen.

Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt

Der Vorstand der United Internet AG hat am 30. April 2020 beschlossen, vorgenanntes Aktienrückkauf- programm mit Ablauf des Handelstages (30. April 2020) auszusetzen. Die United Internet AG behält sich das Recht vor, das Aktienrückkaufprogramm jederzeit wieder aufzunehmen oder zu beenden. Die Ge- sellschaft hat im Rahmen des vorgenannten Aktienrückkaufprogramms 430.624 eigene Aktien zurückge- kauft und hält damit zum 30. April 2020 somit insgesamt 6.769.137 eigene Aktien (ca. 3,49 % des Grund- kapitals).

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Risiko- und Chancenbericht

Die Risiken- und Chancenpolitik der United Internet AG orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unter- nehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Dabei regelt das Risiko- und Chancenmanagement den verantwortungs- vollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets verbunden sind.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancensituation des Konzerns

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.

Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Berichtszeitraum sowie zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Quartalsmitteilung weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.

Die derzeit größten Herausforderungen stellen unverändert die Risikofelder "Geschäftsentwicklung & Innovationen", "Informationssicherheit" und "Rechtsstreitigkeiten" dar. Die Risikoeinstufung des Risikofelds "Organisationsstrukturen & Entscheidungsfindung" wurde im 1. Quartal 2020 von gering auf moderat angehoben. Durch den weiteren Ausbau des Risikomanagements begegnet United Internet die- sen und anderen Risiken und begrenzt sie, soweit sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.

Darüber hinaus blieben die Risikoeinstufungen im 1. Quartal 2020 im Vergleich zur Risiko- und Chancen- berichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses 2019 unverändert.

Durch die fortschreitende globale Ausbreitung des Corona-Virus hat sich die Risikosituation für den United Internet Konzern u. a. in den Risikofeldern "Beschaffungsmarkt" und "Höhere Gewalt" zuneh- mend verändert. Sollte sich die Ausbreitung des Virus dauerhaft fortsetzen, kann sich dies

u. a. negativ auf die Nachfrage sowie das Nutzungs- und Zahlungsverhalten von Konsumenten und Ge- werbetreibenden, den Bezug von Vorleistungen (z. B. Smartphones, Router, Server oder Netzwerktech- nik) oder die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern und somit letztendlich auch auf die Leis- tungsfähigkeit der United Internet Gruppe auswirken. Eine genaue Risikoeinschätzung hinsichtlich der Dauer und der konkreten Auswirkungen der Coronavirus-Krise ist derzeit nicht möglich.

VORWORT

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Prognosebericht

Prognose für das Geschäftsjahr 2020

Vor dem Hintergrund der weiterhin unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen infolge der Coronavirus-Krise (vgl. die Ausführungen im Geschäftsbericht 2019 in den Lageberichtsabschnitten "3 Nachtragsbericht", "4.1 Risikobericht" und "4.3 Prognosebericht") bestätigt United Internet ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2020 und erwartet unverändert Umsatz und EBITDA in etwa auf Vorjah- resniveau. Diese Prognose ist weiterhin mit Unsicherheiten behaftet, da eine genaue Einschätzung von Dauer und Auswirkungen der Coronavirus-Krise derzeit nicht möglich ist. Die Gesellschaft wird auch in den nächsten Wochen und Monaten die Auswirkungen der Krise auf die Geschäftsentwicklung der United Internet Gruppe analysieren und plant im Rahmen ihrer Halbjahresberichterstattung 2020 eine Konkretisierung der Prognose.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung

Der Vorstand der United Internet AG blickt unverändert optimistisch in die Zukunft. Dank des überwie- gend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitge- hend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Mit den in den vergangenen Jahren getätigten In- vestitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und weitere Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für die weitere Unternehmensentwicklung geschaffen.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbar- keiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglich- erweise als nicht zutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunfts- gerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Zwischenbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.

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ERLÄUTERUNGEN ZUR QUARTALSMITTEILUNG

Informationen zum Unternehmen

Die United Internet AG ("United Internet") ist ein Dienstleistungsunternehmen der Telekommuni- kations- und Informationstechnologiebranche mit Sitz in 56410 Montabaur, Elgendorfer Straße 57, Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen.

Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und

Konsolidierungsgrundsätze

Die Quartalsmitteilung der United Internet AG zum 31. März 2020 wurde, wie schon der Konzern- abschluss zum 31. Dezember 2019, in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.

Die Quartalsmitteilung stellt keine Zwischenberichterstattung im Sinne des IAS 34 dar. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dieser Quartalsmitteilung entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit Ausnahme der pflichtmäßig neu anzuwendenden Standards und sind im Kontext mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.

Zur besseren Vergleichbarkeit, wurden die zum 31. Dezember 2019 erfolgten Umgliederungen entspre- chend auch per 31. März 2019 vorgenommen. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf die Ergebniskenn- zahlen.

Verpflichtend anzuwendende neue Rechnungslegungsstandards

Für Geschäftsjahre die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen sind die folgenden Standards erst- mals verpflichtend in der EU anzuwenden:

Standard

Anwendungspflicht für

Übernahme

Geschäftsjahre beginnend ab

durch EU Kommission

IFRS 3

Änderung:

1. Januar 2020

nein

Definition eines Geschäftsbetriebs

IFRS 7, IFRS 9, IAS 39 Reform der Referenzzinssätze

1. Januar 2020

ja

IAS 1, IAS 8

Änderung:

1. Januar 2020

ja

Definition von "wesentlich"

Darüber hinaus kommt seit dem 1. Januar 2020 das neue Rahmenkonzept der IFRS-Standards zur Anwendung. Dieses enthält überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden sowie Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben.

Aus der erstmaligen Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die vorliegende Quartalsmitteilung.

VORWORT

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Z W I S C H E NL A G E B E RI C H T

Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Bei der Erstellung dieser Quartalsmitteilung wurden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management gemacht, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten Ergebnisse entste- hen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Verwendung von betriebswirtschaftlich relevanten finanziellen Kennzahlen

Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen der Gesellschaft - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen zur Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im Geschäftsbericht 2019 der United Internet AG ab Seite 49 zur Verfügung.

Die von United Internet verwendeten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sondereffekte bereinigt. Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung zu den unbereinigten finanziellen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.

Sonstiges

In diese Quartalsmitteilung sind sämtliche Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen.

Der Konsolidierungskreis blieb im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 im

Wesentlichen unverändert.

Diese Quartalsmitteilung ist keiner Prüfung entsprechend § 317 HGB oder einer prüferischen

Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.

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FINANZKALENDER

26. März 2020

Veröffentlichung Jahresabschluss 2019

Presse- und Analystenkonferenz

13. Mai 2020

Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q1 2020

20. Mai 2020

(Virtuelle) Hauptversammlung

13. August 2020

Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2020

Presse- und Analystenkonferenz

10. November 2020

Veröffentlichung Quartalsmitteilung Q3 2020

United Internet AG

Elgendorfer Straße 57

56410 Montabaur

Deutschland

www.united-internet.de

United Internet AG veröffentlichte diesen Inhalt am 13 Mai 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 13 Mai 2020 07:28:17 UTC.

Originaldokumenthttps://www.united-internet.de/uploads/tx_unitedinternetpublication/United_Internet_Q1_2020.pdf

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